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Krebszellen mögen keine Sonne – Wie Vitamin D unsere Zellen schützt

  • Autorenbild: Norman Reffke
    Norman Reffke
  • 21. Juni
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 2 Tagen

Einleitung


Warum bekommen Menschen in lichtarmen Regionen häufiger Krebs? Wieso ist Vitamin D mehr als nur ein Knochenschutz? Und was bedeutet es, wenn der Körper sein wichtigstes Sonnenhormon nicht mehr ausreichend bildet? Dieser Artikel geht den biochemischen Hintergründen des Buches „Krebszellen mögen keine Sonne“ von Dr. Raimund von Helden auf den Grund – und zeigt, wie du dein Risiko aktiv beeinflussen kannst.


Inhaltsverzeichnis


  • Die Rolle von Vitamin D im Zellstoffwechsel

  • Sonnenlicht als Schlüssel zur körpereigenen Krebsprävention

  • Immunmodulation durch Calcitriol – der unterschätzte Krebswächter

  • Hormonelle Koordination – Vitamin D als systemischer Dirigent

  • Symptome eines latenten Mangels und Krebsrisiko

  • Diagnostik, Spiegelbestimmung & Grenzwerte

  • Prävention und Therapie – natürlich oder ergänzt?

  • Supplemente & Dosierungsrichtlinien – was laut Studien wirkt

  • Studienlage: Was die Forschung zu Vitamin D und Krebsrisiko sagt

  • Fazit & Coachingintegration: Sonne als tägliche Medizin

  • Quellenangaben


Die Rolle von Vitamin D im Zellstoffwechsel


Vitamin D wirkt im Körper nicht wie ein klassisches Vitamin, sondern wie ein Steroidhormon. In seiner aktiven Form – Calcitriol (1,25(OH)₂D₃) – dockt es an intrazelluläre Vitamin-D-Rezeptoren (VDR) an. Diese sind auf fast allen Zellen zu finden – auch auf Immunzellen und Tumorzellen. Der VDR reguliert über 1.000 Gene, viele davon steuern:

  • Zellwachstum und Zellzyklus (p21, p27, p53)

  • DNA-Reparatur

  • Apoptose (programmierter Zelltod entarteter Zellen)

  • Differenzierung von Stammzellen

Fehlt Vitamin D, verlieren diese regulatorischen Mechanismen ihre Bremswirkung. Es entsteht ein Milieu, in dem unkontrolliertes Zellwachstum begünstigt wird – ein Frühschritt in der Tumorentwicklung.


Sonnenlicht als Schlüssel zur körpereigenen Krebsprävention


Dr. von Helden stellt die These auf: „Nicht die Sonne ist das Problem – sondern ihr Fehlen.“ Die UVB-Strahlung der Sonne (290–315 nm) bewirkt in der Haut eine fotochemische Reaktion:

  • 7-Dehydrocholesterol → Prävitamin D3

  • In der Leber: Umwandlung zu 25(OH)D

  • In der Niere: Aktivierung zu 1,25(OH)₂D (Calcitriol)

Wird diese Synthese durch Sonnenmangel blockiert, entsteht eine stille Unterversorgung. Studien zeigen, dass Regionen mit geringer Sonnenexposition signifikant höhere Krebsraten aufweisen – insbesondere bei Brust-, Prostata-, Dickdarm- und Bauchspeicheldrüsenkrebs.


Immunmodulation durch Calcitriol – der unterschätzte Krebswächter


Vitamin D beeinflusst das Immunsystem auf mehreren Ebenen:

  • Stimulation von antimikrobiellen Peptiden wie Cathelicidin

  • Modulation von entzündlichen Zytokinen (Senkung von TNF-α, IL-6)

  • Erhöhung der T-Zell-Toleranz, z. B. durch mehr regulatorische T-Zellen

  • Verbesserung der Tumorüberwachung durch NK-Zellen und Makrophagen

Eine robuste Immunabwehr erkennt und zerstört entartete Zellen frühzeitig. Ohne ausreichendes Vitamin D fehlen diese „zellulären Wächter“.


Hormonelle Koordination – Vitamin D als systemischer Dirigent


Vitamin D reguliert auch andere Hormonachsen:

  • Östrogen/Progesteron: wichtig bei Brust- und Gebärmutterkrebs

  • Insulin/IGF-1: relevant für metabolisch-assoziierte Tumoren

  • Cortisol: entzündungsmodulierend, aber krebsfördernd bei Dysbalance

  • Melatonin: antioxidativ, schützt Zell-DNA in der Nacht

Ein Vitamin-D-Mangel stört somit die gesamte endokrine Kommunikation im Organismus – und öffnet der Krebsentstehung „biochemisch die Tür“.


Symptome eines latenten Mangels und Krebsrisiko


Ein subklinischer Vitamin-D-Mangel äußert sich oft unspezifisch:

  • Chronische Müdigkeit, Muskelschwäche

  • Verstärkte Infektanfälligkeit

  • Konzentrationsprobleme

  • Stimmungstiefs (auch durch Serotonin-Mangel)

  • Zyklusstörungen

Diese Symptome bleiben oft jahrelang unerkannt – und können das Krebsrisiko still erhöhen.


Diagnostik, Spiegelbestimmung & Grenzwerte


Messbar ist Vitamin D im Blut als 25-Hydroxy-Vitamin D (25(OH)D). Die Bewertung der Spiegel variiert:

Status

25(OH)D-Spiegel (ng/ml)

Bewertung

< 20

Mangel

Kritisch

20–30

Unterversorgung

Häufig

30–60

Zielbereich

Optimal

60–100

Hoch, ggf. therapeutisch

Krebsprävention

>100

Risiko Hyperkalzämie

Überwachen

Dr. von Helden empfiehlt Werte von 60–90 ng/ml – deutlich über den DACH-Referenzwerten.


Prävention und Therapie – natürlich oder ergänzt?


Wichtige natürliche Präventionsfaktoren:

  • Tägliches Sonnenlicht auf Hautflächen (ohne Sonnencreme)

  • Vitamin-D-reiche Ernährung (z. B. Fisch, Lebertran, Eigelb – aber meist unzureichend)

  • Regelmäßige Bewegung im Freien

  • Fastenphasen & Zellreinigungszyklen (mTOR/Autophagie-Regulation)

Eine gezielte Supplementierung kann laut Studien effektiv sein, wenn individuell angepasst.


Supplemente & Dosierungsrichtlinien – was laut Studien wirkt


Dr. von Helden empfiehlt oft initiale Hochdosen (z. B. 20.000–50.000 IE für mehrere Tage), danach eine Erhaltungsdosis:

  • Allgemein: 1.000–4.000 IE/Tag

  • Bei Mangel: 5.000–10.000 IE/Tag

  • Bei Krebsrisiko/Therapie: individuell, aber ärztlich überwacht


Wichtige Co-Faktoren:

  • Vitamin K2 (MK-7): lenkt Kalzium in die Knochen

  • Magnesium: Cofaktor für Vitamin-D-Aktivierung

  • Bor & Zink: synergistisch für VDR-Genexpression

Immer die Nierenfunktion und Kalziumspiegel kontrollieren!


Studienlage: Was die Forschung zu Vitamin D und Krebsrisiko sagt


Quelle & Jahr

Aussage

Link

Garland et al. 2006

≥34 ng/ml halbiert Risiko für Dickdarmkrebs

Lappe et al. 2007

60 % weniger Krebs bei 1.100 IE D3 + Kalzium

Grant 2020

Zusammenhang zwischen COVID-19, Krebs & Vit. D


Fazit & Coachingintegration: Sonne als tägliche Medizin


Dr. von Helden hat einen Nerv getroffen: Vitamin D ist keine Modeerscheinung – sondern ein evolutionäres Überlebensprinzip. Die moderne Lebensweise mit Indoor-Aufenthalt, Sonnenschutz und chronischem Stress lässt diesen Mechanismus verkümmern.


Tagesimpuls im VMC-Coaching:

  • Geh täglich 20–30 Minuten in die Sonne – möglichst mittags, ungeschützt (aber maßvoll).

  • So produzierst du eigenes Vitamin D, das deine Zellen schützt, dein Immunsystem stärkt und deine Stimmung hebt.

  • „Die Sonne ist nicht dein Feind – sie ist dein stärkster Verbündeter.“


Quellenangaben


  1. Garland CF et al. (2006). The role of vitamin D in cancer prevention. Am J Public Health. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16458758/

  2. Lappe JM et al. (2007). Vitamin D and calcium supplementation reduces cancer risk. Am J Clin Nutr. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17605553/

  3. Grant WB (2020). Vitamin D and inflammation: Potential implications for severity of COVID-19. Nutrients. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32290552/

  4. Holick MF. (2011). Vitamin D: Evolutionary, physiological and health perspectives. Curr Drug Targets.

  5. Dr. Raimund von Helden. „Krebszellen mögen keine Sonne.“ Verlag: VITALOGIK, 2022.

Hinweis: Kein medizinischer Rat Unsere Blogbeiträge dienen ausschließlich der allgemeinen Information und ersetzen keine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung. Die Inhalte basieren auf sorgfältiger Recherche und wissenschaftlichen Quellen, sind jedoch nicht als medizinische Empfehlung zu verstehen. Bitte konsultiere bei gesundheitlichen Fragen immer eine Ärztin oder einen Arzt.

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