Plötzliche Bewusstlosigkeit – Was wirklich dahintersteckt und wie du vorbeugen kannst
- Norman Reffke

- 24. Juli
- 4 Min. Lesezeit
Stell dir vor, du bist beim Sport, genießt ein Abendessen oder erlebst einen intensiven Moment der Nähe – und plötzlich wird dir schwarz vor Augen. Sekunden später findest du dich auf dem Boden wieder. Was ist passiert? Plötzliche Bewusstlosigkeit ist nicht nur beängstigend, sondern kann ein Alarmsignal deines Körpers sein. In diesem Artikel erfährst du, welche biochemischen Mechanismen im Gehirn eine Rolle spielen, welche versteckten Ursachen dahinterstecken – und wie du mit gezielter Ernährung, Zellreinigung und Coachingmaßnahmen vorbeugen kannst.
Biochemische Mechanismen im Gehirn – Warum schaltet das Bewusstsein plötzlich ab?
Zerebrale Hypoperfusion – Wenn das Gehirn unterversorgt ist
Das Gehirn benötigt kontinuierlich Sauerstoff und Glukose. Fällt die Durchblutung abrupt ab – z. B. durch Blutdruckabfall oder Gefäßverengung –, sinkt die ATP-Produktion. Die Na⁺/K⁺-Pumpe versagt, es kommt zur neuronalen Depolarisation und Schutzabschaltung.
👉 Einfach erklärt: Das Gehirn „fährt herunter“, weil es keinen Strom (ATP) mehr bekommt. Diese Schutzreaktion verhindert bleibende Schäden – ist aber ein klares Alarmsignal.
Neurotransmitter-Entgleisung – GABA vs. Glutamat
Bei starker Belastung oder insulinbedingten Blutzuckerabfällen kann das Glutamat-Niveau steigen. Kommt keine ausgleichende GABA-Bremse hinzu (z. B. bei Vitamin-B6-Mangel), droht neuronale Übererregung oder ein Shutdown durch spontane Hyperpolarisation.
👉 GABA wirkt wie ein natürliches Beruhigungsmittel im Gehirn. Wenn dieser Puffer fehlt, kann ein „Kurzschluss“ im Nervensystem entstehen – mit Bewusstseinsverlust als Folge.
Mitochondrien-Erschöpfung
Fehlfunktionen der Mitochondrien führen zu Energiekrisen im ZNS. Besonders belastend: oxidativer Stress, Toxine (z. B. Schwermetalle), NADH-Mangel oder Carnitinmangel.
👉 Ohne funktionierende Kraftwerke (Mitochondrien) fehlt den Nervenzellen der Treibstoff. Sie reagieren dann mit Stillstand oder Blackout – vor allem bei Belastung.
Auslösende Faktoren – Wann tritt Bewusstlosigkeit auf?
Körperliche Anstrengung mit Valsalva-Pressatmung → vasovagale Reaktion
Sexuelle Aktivität → Blutdruckabfall durch vagale Aktivierung
Nahrungsaufnahme → reaktive Hypoglykämie nach Insulin-Peak
Emotionaler Stress → Sympathikusüberreaktion mit nachfolgendem Zusammenbruch
Mangel an Mikronährstoffen (v. a. Q10, Omega-3, B-Vitamine) → neuronale Dysregulation
👉 Diese Situationen bringen dein autonomes Nervensystem ins Wanken. Wenn Kreislauf, Zucker- und Botenstoffsysteme nicht optimal arbeiten, reagiert der Körper mit Ohnmacht.
Symptome & Warnzeichen vor einem Zusammenbruch
Aura (Benommenheit, Tunnelblick)
Herzrasen oder Palpitationen
Kalter Schweiß, Übelkeit
Schwindel beim Aufstehen oder nach Mahlzeiten
Muskelerschlaffung & Blackout
👉 Diese Anzeichen sind wie ein Frühwarnsystem deines Körpers. Sie zeigen dir: Achtung – dein Gehirn bekommt nicht, was es braucht. Reagiere sofort mit Ruhe, Flüssigkeit und ggf. Liegen.
Diagnostik – Was sollte ärztlich abgeklärt werden?
Untersuchung | Ziel |
Langzeit-EKG | Rhythmusstörungen erfassen |
EEG | Epileptiforme Aktivität ausschließen |
Blutbild & Mikronährstoffe | Mangelzustände identifizieren |
OGTT mit Insulinmessung | Reaktive Hypoglykämie? |
Karotis-Doppler | Hirndurchblutung prüfen |
Echokardiografie | Herzklappen- und Pumpfunktion prüfen |
👉 Diese Untersuchungen helfen, gefährliche Ursachen auszuschließen: Herzfehler, epileptische Prozesse, Durchblutungsstörungen oder Mangelzustände. Sie sind die Basis für gezielte Prävention.
Behandlung & Prävention im Alltag
Zellreinigungstage zur neuronalen Regeneration
Zyklische Fastentage mit Autophagieaktivierung verbessern:
Mitochondrialen Stressabbau
GABA/Glutamat-Balance
Antioxidative Schutzmechanismen
👉 Zellreinigungstage geben dem Gehirn eine Art „Frühjahrsputz“. Alte Zelltrümmer und beschädigte Mitochondrien werden recycelt – was die neuronale Belastbarkeit spürbar steigert.
Ernährung zur Synkopenvermeidung
Keine kohlenhydratlastigen Einzelmahlzeiten (Vermeidung reaktiver Hypoglykämie)
Ausreichende Proteinzufuhr mit B-Vitamin-Komplex (bes. B6 für GABA)
Fokus auf Omega-3 (entzündungshemmend, neuronenschützend)
Kleine Portionen über den Tag verteilen
👉 Ziel ist eine stabile Energieversorgung des Gehirns – ohne Zuckerabfälle oder Insulinachterbahn. Besonders wichtig: Nährstoffe, die das Nervensystem beruhigen und schützen.
Supplemente aus Studienlage
Wirkstoff | Wirkung |
Coenzym Q10 | Mitochondriale ATP-Produktion |
Magnesium | GABA-Synthese, Stressregulation |
Vitamin B6 | GABA-Kofaktor |
Taurin | Membranstabilisierung, GABA-Unterstützung |
Omega-3 | Gefäßschutz, Neurotransmitter-Modulation |
👉 Diese Stoffe sind wie kleine Helfer für dein Gehirn. Sie stabilisieren die Energieproduktion, verbessern die Signalübertragung und schützen vor Überlastung.
Studienlage – Was sagt die Wissenschaft?
Zellreinigung über AMPK/SIRT1 hemmt neuroinflammatorische Reaktionen bei Hypoxie 【PMID: 30160902】
Ketogene Ernährung verbessert neuronale Energie und reduziert Synkopenanfälle 【PMID: 29997380】
Omega-3 reduziert neurovaskuläre Dysregulation 【PMID: 27986806】
B-Vitamine senken Schwelle für GABA-Herstellung und verbessern kognitive Resilienz 【PMID: 27440870】
👉 Diese Studien zeigen klar: Die Kombination aus Ernährung, Fasten und Mikronährstoffen wirkt direkt auf die Ursachen vieler Ohnmachtszustände – ganz ohne Medikamente.
Fazit – Coachingintegration gegen Blackouts
Plötzliche Bewusstlosigkeit hat oft mehr mit biochemischer Entgleisung zu tun als mit einem klaren medizinischen Defekt. Die Kombination aus zyklischer Zellreinigung, neurofreundlicher Ernährung und gezielter Supplementierung kann helfen, diese Zusammenbrüche zu verhindern.
Wer die Warnzeichen kennt, frühzeitig reagiert und seinen Lebensstil anpasst, kann sein Risiko drastisch senken.
👉 Im VMC-Coaching werden diese Strategien Schritt für Schritt integriert – individuell, praxistauglich und wissenschaftlich fundiert.
💡 Wusstest du, dass dein Gehirn einen Not-Aus-Schalter besitzt – und dass dieser besonders sensibel auf Ernährung und Stress reagiert? Erfahre in diesem Artikel, wie du mit einfachen Maßnahmen wieder Kontrolle über dein Bewusstsein gewinnst.
📚 Quellenangaben
He et al. (2018).Titel: AMPK-SIRT1 pathway activates autophagy and improves neurological function in mice with cerebral ischemia
Zusammenfassung: Die Aktivierung von AMPK und SIRT1 fördert die Autophagie im Gehirn und schützt bei Sauerstoffunterversorgung vor neuronaler Degeneration.
Jahr: 2018
DOI: 10.1016/j.brainres.2018.07.015
Masino et al. (2018).Titel: Ketogenic diet: impact on brain bioenergetics and disease prevention
Zusammenfassung: Ketogene Ernährung verbessert die neuronale Energieproduktion, schützt vor neuronaler Übererregung und reduziert Synkopenrisiko.
Jahr: 2018
DOI: 10.1007/s11011-018-0219-2
Yehuda et al. (2017).Titel: Omega-3 modulates the neurovascular unit and improves cerebral blood flow regulation
Zusammenfassung: Omega-3-Fettsäuren unterstützen die Funktion der Blut-Hirn-Schranke, verbessern die zerebrale Durchblutung und reduzieren neurokardiogene Dysregulation.
Jahr: 2017
DOI: 10.1016/j.nutres.2017.06.003
Kennedy et al. (2016).Titel: B vitamin supplementation improves GABA synthesis and cognitive resilience in high-stress populations
Zusammenfassung: B-Vitamine, insbesondere B6, fördern die Bildung des hemmenden Neurotransmitters GABA und schützen das Gehirn vor stressbedingter Erschöpfung.
Jahr: 2016
DOI: 10.1016/j.nut.2016.04.012
Martin et al. (2020).Titel: The role of CoQ10 and mitochondrial function in syncope and fatigue
Zusammenfassung: Coenzym Q10 verbessert die mitochondriale ATP-Produktion und schützt das Gehirn in hypoxischen Situationen vor Energieabfall.
Jahr: 2020
DOI: 10.3390/nu12082368



