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Hinweis: Kein medizinischer Rat Unsere Blogbeiträge dienen ausschließlich der allgemeinen Information und ersetzen keine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung. Die Inhalte basieren auf sorgfältiger Recherche und wissenschaftlichen Quellen, sind jedoch nicht als medizinische Empfehlung zu verstehen. Bitte konsultiere bei gesundheitlichen Fragen immer eine Ärztin oder einen Arzt.

Sport & Orgasmus – Wie deine Hormone über Leistung, Lust und Regeneration entscheiden

Aktualisiert: 19. Nov.

Stell dir vor, du hast gerade ein intensives Workout hinter dir – die Muskeln brennen, der Schweiß perlt von der Stirn, und du fühlst dich gleichzeitig erschöpft und euphorisiert. Wenige Stunden später erlebst du mit deinem Partner einen leidenschaftlichen Moment der Intimität. Was du vielleicht nicht weißt: Diese beiden scheinbar unterschiedlichen Erfahrungen lösen in deinem Körper erstaunlich ähnliche biochemische Kaskaiden aus. Sowohl beim Sport als auch beim Orgasmus werden dieselben Neurotransmitter freigesetzt, ähnliche Hormoncocktails durchströmen deine Blutbahn, und dein Nervensystem durchläuft vergleichbare Aktivierungsmuster.

Die Verbindung zwischen Sexualität und sportlicher Leistung ist weit mehr als nur ein Mythos aus der Sportwelt – sie ist eine faszinierende Realität, die von der modernen Neurowissenschaft und Endokrinologie immer besser verstanden wird. In diesem Artikel tauchen wir tief in die Welt der Hormone ein und entdecken, wie Testosteron, Dopamin, Oxytocin und Co. sowohl deine athletische Performance als auch deine sexuelle Gesundheit beeinflussen. Du erfährst, warum der Zeitpunkt entscheidend ist, welche geschlechtsspezifischen Unterschiede existieren und wie du dieses Wissen gezielt für deine Gesundheit, Regeneration und Leistungsfähigkeit nutzen kannst.

 

Die biochemische Symphonie: Was passiert in deinem Körper?

 

Orgasmus: Ein neurochemisches Feuerwerk


Wenn du einen Orgasmus erlebst, verwandelt sich dein Gehirn in ein wahres neurochemisches Kraftwerk. Innerhalb von Millisekunden werden verschiedene Gehirnregionen aktiviert, als würde jemand gleichzeitig alle Lichter in einem Hochhaus einschalten. Der präfrontale Kortex – normalerweise zuständig für Selbstkontrolle und rationales Denken – wird heruntergefahren, während das limbische System, unser emotionales Zentrum, in Höchstform aufläuft.

Die Hauptakteure dieses biochemischen Schauspiels sind:


  • Dopamin: Das "Belohnungshormon" flutet das Belohnungssystem und erzeugt intensive Lustgefühle

  • Oxytocin: Das "Kuschelhormon" stärkt Bindungen und reduziert Stress

  • Endorphine: Körpereigene Opiate, die Schmerzen lindern und Euphorie auslösen

  • Prolaktin: Sorgt für das Gefühl der Entspannung und Zufriedenheit nach dem Höhepunkt

  • Noradrenalin: Steigert Herzfrequenz und Aufmerksamkeit


Sport: Der natürliche Rausch der Bewegung


Beim Sport durchläuft dein Körper ebenfalls eine beeindruckende biochemische Transformation. Das berühmte "Runner's High" ist nur die Spitze des Eisbergs – tatsächlich werden beim intensiven Training ähnliche Neurotransmitter und Hormone freigesetzt wie beim Orgasmus. Dein Gehirn schüttet Endorphine aus, Dopamin flutet die Belohnungszentren, und nach dem Training steigt der Oxytocin-Spiegel an.

Besonders faszinierend ist die Rolle des Endocannabinoid-Systems. Beim Sport produziert dein Körper Anandamid – ein körpereigenes Cannabis-ähnliches Molekül, das für die euphorischen Gefühle nach dem Training mitverantwortlich ist. Diese Substanz aktiviert dieselben Rezeptoren, die auch bei sexueller Erregung eine Rolle spielen.


🧠 Interessanter Fakt: Neuroimaging-Studien zeigen, dass sowohl beim Orgasmus als auch beim intensiven Sport der anteriore cinguläre Kortex und die Insula aktiviert werden – Gehirnregionen, die für die Verarbeitung von Lust und Belohnung zuständig sind.


Die gemeinsame neurochemische Basis


Die Parallelen zwischen Sport und Orgasmus gehen noch tiefer. Beide Aktivitäten aktivieren das mesolimbische Dopaminsystem – das zentrale Belohnungssystem des Gehirns. Dieser evolutionäre Mechanismus sorgt dafür, dass wir Verhaltensweisen wiederholen, die für unser Überleben vorteilhaft sind. Sex dient der Fortpflanzung, körperliche Aktivität hält uns fit und überlebensfähig.

Ein weiterer gemeinsamer Nenner ist die Aktivierung des Parasympathikus nach der Aktivitätsphase. Nach dem Orgasmus wie auch nach dem Training schaltet das autonome Nervensystem in den "Rest-and-Digest"-Modus, der für Regeneration und Erholung sorgt. Diese Phase ist entscheidend für die positiven Langzeiteffekte beider Aktivitäten.


💡 Coaching-Impuls: Bewusstseinsübung

Nimm dir einen Moment Zeit und reflektiere: Wie fühlst du dich nach einem intensiven Workout? Und wie nach einem erfüllenden intimen Moment? Achte bewusst auf die Ähnlichkeiten in deinem körperlichen und emotionalen Zustand. Dieses Bewusstsein hilft dir dabei, beide Erfahrungen bewusster zu gestalten und ihre regenerativen Effekte zu maximieren.

 

Die Hormon-Hierarchie: Wer dirigiert das Orchester?

 

Testosteron: Der Dirigent von Kraft und Lust


Testosteron ist weit mehr als nur das "männliche Hormon" – es ist ein Schlüsselakteur sowohl für die sexuelle Gesundheit als auch für die sportliche Leistungsfähigkeit, und zwar bei beiden Geschlechtern. Bei Männern wird etwa 95% des Testosterons in den Hoden produziert, bei Frauen entstehen kleinere Mengen in den Eierstöcken und Nebennieren.

Die Wirkungen von Testosteron auf Sport und Sexualität sind vielschichtig:


  • Muskelaufbau: Testosteron fördert die Proteinsynthese und damit den Aufbau von Muskelmasse

  • Libido: Das Hormon ist entscheidend für das sexuelle Verlangen bei beiden Geschlechtern

  • Motivation: Höhere Testosteronspiegel korrelieren mit gesteigerter Motivation und Konkurrenzdrang

  • Regeneration: Testosteron beschleunigt die Erholung nach intensiven Trainingseinheiten


Besonders interessant ist der bidirektionale Zusammenhang: Sport kann den Testosteronspiegel erhöhen, besonders Krafttraining und High-Intensity-Interval-Training (HIIT). Gleichzeitig kann ein gesunder Testosteronspiegel die sportliche Leistung verbessern. Auch die sexuelle Aktivität beeinflusst das Testosteron – allerdings auf komplexe Weise, die wir später genauer beleuchten werden.


Dopamin: Das Motivationsmolekül


Dopamin wird oft fälschlicherweise als "Glückshormon" bezeichnet, ist aber eigentlich das "Wollen-Hormon". Es wird nicht nur beim Erreichen eines Ziels ausgeschüttet, sondern bereits bei der Aussicht auf Belohnung. Diese Antizipation ist der Grund, warum wir überhaupt motiviert sind, ins Fitnessstudio zu gehen oder intime Momente zu suchen.

Im Kontext von Sport und Sexualität hat Dopamin mehrere wichtige Funktionen:


  • Motivation: Dopamin treibt uns an, Ziele zu verfolgen und durchzuhalten

  • Lerneffekte: Das Hormon verstärkt positive Erfahrungen und macht sie wiederholbar

  • Fokus: Dopamin verbessert die Konzentrationsfähigkeit während des Trainings

  • Belohnung: Die Freisetzung während und nach dem Sport oder Sex schafft positive Verstärkung


Ein gesunder Dopaminhaushalt ist entscheidend für beide Bereiche. Chronischer Stress, schlechte Ernährung oder Übertraining können den Dopaminspiegel senken und sowohl die sportliche Motivation als auch die Libido beeinträchtigen.


Oxytocin: Mehr als nur das Kuschelhormon


Oxytocin wird traditionell mit sozialen Bindungen und Geburt assoziiert, spielt aber auch eine wichtige Rolle in der Sport-Sex-Verbindung. Dieses faszinierende Hormon wird sowohl beim Orgasmus als auch bei körperlicher Anstrengung freigesetzt und hat überraschende Effekte auf beide Bereiche.

Die Wirkungen von Oxytocin umfassen:


  • Stressreduktion: Oxytocin senkt den Cortisolspiegel und fördert Entspannung

  • Schmerzlinderung: Das Hormon kann die Schmerzwahrnehmung reduzieren

  • Regeneration: Oxytocin fördert die Muskelregeneration und Gewebereparatur

  • Soziale Bindung: Verstärkt die emotionale Verbindung zu Trainingspartnern oder dem Partner


Interessanterweise steigt der Oxytocin-Spiegel nicht nur beim Sex, sondern auch bei Teamsportarten, gemeinsamen Trainingseinheiten und sogar beim Betrachten von Sportveranstaltungen. Dies erklärt, warum Menschen oft eine starke emotionale Bindung zu ihren Trainingsgruppen oder Vereinen entwickeln.


Prolaktin: Der Entspannungsbringer


Prolaktin ist der Grund, warum wir uns nach dem Orgasmus entspannt und zufrieden fühlen. Dieses Hormon wird massiv während und nach dem Höhepunkt ausgeschüttet und sorgt für das charakteristische "Refraktärperioden"-Gefühl – besonders bei Männern ausgeprägt.

In Bezug auf Sport hat Prolaktin eine komplexere Rolle:


  • Kurzfristig: Nach intensivem Training steigt Prolaktin an und fördert die Entspannung

  • Langfristig: Chronisch erhöhte Prolaktinspiegel können Testosteron supprimieren

  • Regeneration: Moderate Prolaktinanstiege fördern den Tiefschlaf und die Erholung

  • Balance: Ein ausgewogener Prolaktinspiegel ist wichtig für optimale Leistung


Das Timing ist hier entscheidend. Während akute Prolaktinanstiege nach dem Training oder Sex benefiziell für die Regeneration sind, können chronisch erhöhte Spiegel die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.


⚠️ Wichtiger Hinweis: Übermäßiger Ausdauersport kann chronisch erhöhte Prolaktinspiegel verursachen, was wiederum Testosteron und Libido supprimiert. Dies ist ein Grund, warum Extremausdauersportler oft eine verminderte sexuelle Funktion berichten.


Cortisol: Der zweischneidige Stressregulator


Cortisol ist das primäre Stresshormon des Körpers und spielt eine komplexe Rolle in der Sport-Sex-Dynamik. In angemessenen Mengen ist Cortisol essentiell für die Leistungsfähigkeit, in chronisch erhöhten Konzentrationen wird es jedoch zum Leistungskiller.

Die Auswirkungen von Cortisol:


  • Positive Effekte: Mobilisiert Energie, erhöht Aufmerksamkeit, bereitet auf Belastung vor

  • Negative Effekte: Supprimiert Testosteron, reduziert Immunfunktion, stört den Schlaf

  • Libido-Impact: Hohe Cortisolspiegel können das sexuelle Verlangen deutlich reduzieren

  • Recovery: Chronisch erhöhtes Cortisol verzögert die Regeneration nach dem Training


Sowohl intensiver Sport als auch sexuelle Aktivität können kurzfristig Cortisol erhöhen, aber auch dabei helfen, chronisch erhöhte Spiegel zu normalisieren. Der Schlüssel liegt in der Balance und dem richtigen Timing.


🤔 Reflexionsfrage: Wann fühlst du dich am energiegeladenen und wann am entspanntesten in Bezug auf Sport und Intimität? Achte in den nächsten Tagen bewusst auf deine Hormon-Rhythmen und ihre Auswirkungen auf deine Leistungsfähigkeit und Lust.

 

Männer vs. Frauen: Die geschlechtsspezifischen Unterschiede

 

Hormonelle Grundausstattung

Die hormonellen Unterschiede zwischen Männern und Frauen gehen weit über die offensichtlichen reproduktiven Funktionen hinaus und haben profound Auswirkungen auf beide Bereiche – Sport und Sexualität. Während Männer relativ stabile Hormonspiegel haben, durchleben Frauen zyklische Schwankungen, die sowohl ihre athletische Leistung als auch ihre sexuelle Reaktionsfähigkeit beeinflussen.


Männliche Hormonlandschaft:

  • Testosteron: 300-1000 ng/dl (relativ stabil)

  • Tägliche Schwankungen: Höchste Werte am Morgen

  • Prolaktin-Reaktion: Stärker nach dem Orgasmus

  • Regenerationszeit: Längere Refraktärperioden


Weibliche Hormonlandschaft:

  • Testosteron: 15-70 ng/dl (zyklische Schwankungen)

  • Östrogen und Progesteron: Starke zyklische Variationen

  • Oxytocin-Sensitivität: Grundsätzlich höher

  • Multiple Orgasmen: Kürzere Refraktärperioden möglich


Der weibliche Zyklus als Game-Changer


Der Menstruationszyklus ist weit mehr als nur ein reproduktiver Prozess – er ist ein monatlicher Hormon-Rollercoaster, der sowohl die sportliche Leistung als auch die sexuelle Reaktionsfähigkeit dramatisch beeinflusst. Verstehst du diese Zyklen, kannst du sie gezielt für optimale Performance nutzen.


Follikelphase (Tag 1-14):

  • Steigendes Östrogen erhöht Energie und Ausdauer

  • Testosteron erreicht Mitte der Phase seinen Höhepunkt

  • Optimale Zeit für intensive Trainingseinheiten

  • Libido steigt kontinuierlich an

  • Schmerztoleranz ist erhöht


Ovulationsphase (Tag 14-16):

  • Testosteron- und Östrogen-Peak

  • Höchste Libido des gesamten Zyklus

  • Maximale Kraft- und Schnelligkeitsleistung

  • Erhöhtes Verletzungsrisiko durch Bandlaxität

  • Optimaler Zeitpunkt für Krafttraining


Lutealphase (Tag 16-28):

  • Steigendes Progesteron wirkt beruhigend

  • Reduzierte Ausdauerleistung

  • Erhöhte Körpertemperatur (0,5-1°C)

  • Sinkende Libido in der späten Phase

  • Bessere Zeit für regenerative Trainingsformen


Menstruationsphase (Tag 1-5):

  • Niedrige Hormonspiegel

  • Reduzierte Energielevel

  • Fokus auf leichte Aktivität und Regeneration

  • Libido individuell sehr unterschiedlich


🏃‍♀️ Praxis-Tipp für Frauen: Plane deine intensivsten Trainingseinheiten und wichtigsten Wettkämpfe für die erste Zyklushälfte. In der zweiten Hälfte fokussiere dich auf Techniktraining, Yoga oder moderate Ausdauereinheiten.


Unterschiede in der neurologischen Verarbeitung


Auch auf neurologischer Ebene gibt es faszinierende Geschlechterunterschiede, die sowohl Sport als auch Sexualität betreffen. Männer und Frauen verarbeiten sowohl körperliche Anstrengung als auch sexuelle Stimulation unterschiedlich in ihren Gehirnen.


Männliche Gehirnaktivität:

  • Stärkere Fokussierung auf spezifische Gehirnregionen

  • Höhere Aktivität im visuellen Kortex bei sexueller Erregung

  • Wettkampforientierte Aktivierung bei sportlicher Betätigung

  • Schnellere Erholung der Aufmerksamkeit nach dem Orgasmus


Weibliche Gehirnaktivität:

  • Breitere Aktivierung verschiedener Hirnregionen

  • Stärkere emotionale Verarbeitung bei beiden Aktivitäten

  • Höhere Sensitivität für Oxytocin-Effekte

  • Längere emotionale Nachwirkungen


Praktische Implikationen der Geschlechterunterschiede


Diese biologischen Unterschiede haben konkrete Auswirkungen auf die Optimierung von Sport und Sexualität:


Für Männer:

  • Nutze die morgendlichen Testosteron-Peaks für intensive Trainingseinheiten

  • Plane längere Regenerationspausen nach intensiven sexuellen Aktivitäten

  • Fokussiere auf Kraft- und Schnelligkeitstraining

  • Achte auf ausreichend Schlaf für optimale Testosteronproduktion


Für Frauen:

  • Tracke deinen Zyklus und plane Training entsprechend

  • Nutze die erste Zyklushälfte für Kraftaufbau

  • Verwende die zweite Hälfte für Ausdauer und Regeneration

  • Berücksichtige hormonelle Verhütung in der Planung


💡 Coaching-Tool: Zyklustracking für optimale Performance

Beginne damit, sowohl deine Trainingsleistung als auch dein sexuelles Wohlbefinden im Zusammenhang mit deinem Hormonzyklus zu tracken. Nutze dafür eine einfache App oder ein Tagebuch. Nach 2-3 Monaten wirst du klare Muster erkennen, die dir helfen, deine Performance zu optimieren.

 

Timing ist alles: Kurzfristige vs. langfristige Effekte

 

Sex vor dem Training: Fluch oder Segen?

Die Frage, ob Sex vor dem Sport die Leistung beeinträchtigt oder fördert, beschäftigt Athleten seit Jahrhunderten. Schon die alten Griechen diskutierten über die Auswirkungen sexueller Aktivität auf die sportliche Performance. Die moderne Wissenschaft liefert uns nun differenzierte Antworten, die stark vom Timing und der individuellen Reaktion abhängen.


Unmittelbare Effekte (0-2 Stunden nach dem Sex):


  • Hormonelle Veränderungen: Erhöhtes Prolaktin kann zu Entspannung und reduzierter Motivation führen

  • Energieverbrauch: Ein durchschnittlicher sexueller Akt verbraucht etwa 85-150 Kalorien

  • Herzfrequenz: Kann für 30-60 Minuten leicht erhöht bleiben

  • Psychologische Effekte: Gefühl der Entspannung und Zufriedenheit


Für explosive Sportarten wie Sprinting oder Kraftheben könnte Sex unmittelbar vor dem Training theoretisch nachteilig sein, da die Kombination aus physischer Erschöpfung und hormoneller Entspannung die maximale Power-Ausgabe reduzieren kann.


Mittelfristige Effekte (2-12 Stunden nach dem Sex):


  • Testosteron-Rebound: Nach dem initialen Abfall kann Testosteron über das Ausgangsniveau ansteigen

  • Verbesserte Regeneration: Oxytocin und Endorphine fördern die Erholung

  • Stressreduktion: Reduzierte Cortisolspiegel können die Leistung verbessern

  • Erhöhte Motivation: Dopamin-induzierte positive Stimmung


In diesem Zeitfenster können die Effekte tatsächlich leistungsfördernd sein, besonders für Ausdauersportarten oder technische Disziplinen, die von reduziertem Stress und verbesserter Konzentration profitieren.


Sex nach dem Training: Der optimale Zeitpunkt?


Sex nach dem Training scheint aus hormoneller Sicht die günstigere Option zu sein. Das Training erhöht bereits Testosteron, Endorphine und Dopamin – Sex kann diese positiven Effekte verstärken und gleichzeitig die Regeneration fördern.


Vorteile von Sex nach dem Training:


  • Maximierte Endorphin-Wirkung: Beide Aktivitäten verstärken sich gegenseitig

  • Optimale Regeneration: Oxytocin und Prolaktin fördern die Muskelreparatur

  • Stressabbau: Hilft beim Übergang vom Sympathikus zum Parasympathikus

  • Verbesserter Schlaf: Die Kombination fördert tieferen, erholsameren Schlaf

  • Erhöhte Bindung: Gemeinsame Endorphin-Erfahrung stärkt die Partnerschaft


Die 24-48-Stunden-Perspektive


Die interessantesten Effekte zeigen sich oft erst in den Tagen nach sexueller Aktivität. Hier wird deutlich, dass regelmäßige sexuelle Aktivität langfristig die sportliche Leistung fördern kann.


Positive Langzeiteffekte:


  • Testosteron-Optimierung: Regelmäßiger Sex kann zu stabilen, gesunden Testosteronspiegeln beitragen

  • Stressresilienz: Bessere Fähigkeit, mit Trainingsstress umzugehen

  • Immunfunktion: Moderater Sex (1-2x pro Woche) stärkt das Immunsystem

  • Schlafqualität: Anhaltend verbesserter Schlaf fördert die Regeneration

  • Motivation: Positive Verstärkungsschleifen erhöhen die Trainingsmotivation


📊 Studienergebnis: Eine 2016 im "Frontiers in Psychology" veröffentlichte Studie zeigte, dass Athleten, die 12 Stunden vor einem Wettkampf Sex hatten, keine signifikante Leistungseinbuße erlitten. Bei Ausdauersportlern war sogar eine leichte Verbesserung messbar.


Individuelle Faktoren und Optimierungsstrategien


Die optimale Timing-Strategie hängt von verschiedenen individuellen Faktoren ab.


Sportart-spezifische Überlegungen:

Sportart

Empfohlenes Timing

Begründung

Kraftsport

6-12h vor Training

Testosteron-Rebound nutzen

Ausdauersport

Nach dem Training

Regeneration optimieren

Teamsport

Flexibel

Individuelle Präferenz entscheidend

Wettkämpfe

24h vorher oder direkt danach

Stress vermeiden/Belohnung maximieren

Persönliche Optimierung:


  1. Experimentiere bewusst: Teste verschiedene Timings und dokumentiere deine Leistung

  2. Höre auf deinen Körper: Achte auf Energielevel, Motivation und Wohlbefinden

  3. Berücksichtige den Partner: Kommunikation ist entscheidend für Win-Win-Situationen

  4. Plane strategisch: Bei wichtigen Wettkämpfen nutze bewährte Routinen


💪 Praxis-Experiment: Die 2-Wochen-Challenge

Teste für je eine Woche Sex vor vs. nach dem Training. Dokumentiere täglich (1-10 Skala):

  • Trainingsenergie und -motivation

  • Leistung während des Trainings

  • Regeneration nach dem Training

  • Schlafqualität

  • Allgemeines Wohlbefinden

Nach zwei Wochen wirst du dein persönliches Optimum kennen!

 

Das Nervensystem: Zwischen Anspannung und Entspannung

 

Sympathikus: Der Leistungsturbo


Sowohl beim Sport als auch bei sexueller Erregung spielt das sympathische Nervensystem eine zentrale Rolle als körpereigener "Turbo-Booster". Dieses System ist evolutionär darauf programmiert, uns in Situationen höchster Leistungsanforderung zu unterstützen – sei es beim Kampf ums Überleben oder bei der Fortpflanzung.

Die Aktivierung des Sympathikus löst eine Kaskade von Reaktionen aus:


  • Kardiovaskuläre Aktivierung: Herzfrequenz und Blutdruck steigen

  • Respiratorische Anpassung: Atemfrequenz und -tiefe nehmen zu

  • Metabolische Mobilisierung: Glukose und Fettsäuren werden freigesetzt

  • Hormonelle Kaskade: Adrenalin und Noradrenalin fluten das System

  • Sensorische Schärfung: Aufmerksamkeit und Wahrnehmung werden fokussiert


Interessanterweise folgen beide – sportliche Betätigung und sexuelle Erregung – einem ähnlichen Aktivierungsmuster. Die initiale Erregungsphase beim Sex entspricht der Aufwärmphase beim Sport, die Plateauphase dem eigentlichen Training und der Orgasmus dem "Peak-Performance"-Moment.


Parasympathikus: Der Regenerationsmeister


Nach der Aktivierungsphase übernimmt der Parasympathikus – das "Rest-and-Digest"-System. Diese Phase ist genauso wichtig wie die Aktivierung selbst, denn hier finden die eigentlichen regenerativen und aufbauenden Prozesse statt.

Die parasympathische Aktivierung nach Sport oder Sex bewirkt:


  • Kardiale Beruhigung: Herzfrequenz und Blutdruck normalisieren sich

  • Verdauungsaktivierung: Der Körper schaltet in den Aufbaumodus

  • Hormonelle Regeneration: Wachstumshormone werden freigesetzt

  • Immunmodulation: Das Immunsystem wird aktiviert und optimiert

  • Neurotransmitter-Balance: Serotonin und GABA fördern Entspannung


Die Kunst liegt darin, beide Systeme optimal zu balancieren. Chronische Sympathikus-Aktivierung (Dauerstress) kann sowohl die sportliche Leistung als auch die sexuelle Funktion beeinträchtigen. Gleichzeitig ist eine zu starke parasympathische Dominanz (chronische Erschöpfung) ebenfalls problematisch.


Die autonome Balance optimieren


Ein gesundes autonomes Nervensystem zeichnet sich durch Flexibilität aus – die Fähigkeit, situationsangemessen zwischen Aktivierung und Entspannung zu wechseln. Diese Flexibilität, auch Herzratenvariabilität (HRV) genannt, ist ein hervorragender Biomarker für sowohl sportliche als auch sexuelle Gesundheit.


Strategien zur Optimierung der autonomen Balance:


  • Atemtechniken: Bewusste Atmung kann beide Systeme beeinflussen

  • Kältetherapie: Kälteschock aktiviert den Sympathikus, gefolgt von parasympathischer Entspannung

  • Meditation: Fördert die parasympathische Aktivität und verbessert die Balance

  • Progressives Training: Kontrollierter Stress verbessert die Anpassungsfähigkeit

  • Schlafhygiene: Qualitätvoller Schlaf ist essentiell für die autonome Regeneration


Praktische Anwendung: Die 4-7-8 Atemtechnik


Diese einfache Atemtechnik kann dir helfen, sowohl vor dem Training die richtige Aktivierung zu erreichen als auch nach intensiven Einheiten oder sexueller Aktivität optimal zu entspannen:


  1. Für Aktivierung (vor dem Training): 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden anhalten, 8 Sekunden kraftvoll ausatmen (3-5 Wiederholungen)

  2. Für Entspannung (nach dem Training/Sex): 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden anhalten, 8 Sekunden langsam ausatmen (5-10 Wiederholungen)


🔬 Wissenschaftlicher Hintergrund: Studien zeigen, dass Menschen mit höherer Herzratenvariabilität nicht nur bessere sportliche Leistungen erbringen, sondern auch eine höhere sexuelle Zufriedenheit berichten. Der gemeinsame Nenner ist ein flexibles, gut trainiertes autonomes Nervensystem.


Der Vagusnerv: Die Superautobahn der Entspannung


Der Vagusnerv ist der längste Hirnnerv und die Hauptautobahn des Parasympathikus. Ein gut tonisierter Vagusnerv ist entscheidend für sowohl sportliche Regeneration als auch sexuelle Responsivität. Sowohl Sport als auch Sex können den Vagustonus verbessern – ein weiterer Punkt, an dem sich beide Bereiche positiv verstärken.


Methoden zur Vagusnerv-Stimulation:


  • Kältetherapie: Kalte Duschen oder Eisbäder

  • Singing/Summen: Vibrationen stimulieren den Vagusnerv

  • Gargling: Gurgeln aktiviert Rachenmuskeln und Vagusnerv

  • Deep Breathing: Langsame, tiefe Atmung durch die Nase

  • Massage: Besonders Nacken- und Fußmassagen


🧘 Mini-Übung: Vagusnerv-Reset nach dem Training

Probiere nach deinem nächsten Training diese 5-Minuten-Routine:

  1. 2 Minuten tiefe Bauchatmung (4 Sek. ein, 6 Sek. aus)

  2. 30 Sekunden summen (beliebige Melodie)

  3. 1 Minute Selbstmassage: Nacken und Schläfen

  4. 1,5 Minuten entspanntes Liegen mit geschlossenen Augen

Du wirst merken, wie dein Körper in den Regenerationsmodus wechselt!

 

Natürliche Booster: Supplemente für Sport und Libido

 

Die Synergiewirkung verstehen

Viele natürliche Substanzen können sowohl die sportliche Leistung als auch die sexuelle Gesundheit fördern – ein faszinierender Beweis für die enge biochemische Verwandtschaft beider Bereiche. Diese Synergieeffekte entstehen durch gemeinsame Wirkmechanismen wie verbesserte Durchblutung, optimierte Hormonproduktion und reduzierte Entzündungen.

Bei der Auswahl von Supplementen ist es wichtig, auf Qualität, Dosierung und das richtige Timing zu achten. Natürliche Substanzen wirken meist sanfter aber nachhaltiger als synthetische Alternativen und haben in der Regel weniger Nebenwirkungen.


Durchblutungsförder: Das Fundament für Performance


Eine optimale Durchblutung ist sowohl für die sportliche Leistung als auch für die sexuelle Funktion essentiell. Muskeln benötigen Sauerstoff und Nährstoffe, ebenso wie die Geschlechtsorgane für eine gesunde Funktion auf eine gute Durchblutung angewiesen sind.


L-Arginin und L-Citrullin:

Diese Aminosäuren sind Vorstufen von Stickstoffmonoxid (NO), einem wichtigen Botenstoff für die Gefäßerweiterung. L-Citrullin wird oft als effektiver angesehen, da es besser absorbiert wird und eine längere Wirkdauer hat.

  • Dosierung: L-Citrullin 3-6g täglich, L-Arginin 3-5g täglich

  • Timing: 30-60 Minuten vor dem Training oder 1-2 Stunden vor sexueller Aktivität

  • Synergien: Wirkt besonders gut in Kombination mit Antioxidantien


Rote Beete/Beetroot:

Natürliche Nitratquelle, die in NO umgewandelt wird. Besonders effektiv für Ausdauersportler und kann auch die sexuelle Funktion verbessern.

  • Dosierung: 300-600mg Nitrat täglich (entspricht etwa 500ml Rote-Beete-Saft)

  • Timing: 2-3 Stunden vor dem Training für optimale Wirkung

  • Besonderheit: Wirkt kumulativ – regelmäßige Einnahme verstärkt den Effekt


Adaptogene: Stressresilienz und Hormonbalance

Adaptogene sind Pflanzenstoffe, die dem Körper helfen, besser mit Stress umzugehen. Sie können sowohl die Trainingsanpassung als auch die sexuelle Gesundheit fördern, indem sie die Hormonproduktion optimieren und Entzündungen reduzieren.


Ashwagandha (Withania somnifera):

Eines der am besten erforschten Adaptogene mit beeindruckenden Effekten auf sowohl sportliche als auch sexuelle Performance.

  • Wirkmechanismen: Reduziert Cortisol, erhöht Testosteron, verbessert Schlafqualität

  • Dosierung: 300-600mg standardisierter Extrakt täglich

  • Studienbelege: +15% Testosteron, +30% Muskelkraft, reduzierte Stresslevel

  • Timing: Abends wegen der entspannenden Wirkung


Rhodiola Rosea:

Besonders wirksam bei Ausdauersportarten und zur Steigerung der mentalen Leistungsfähigkeit.

  • Effekte: Verbesserte VO2max, reduzierte Erschöpfung, erhöhte Libido

  • Dosierung: 200-400mg standardisierter Extrakt (3% Rosavine, 1% Salidroside)

  • Timing: Morgens auf nüchternen Magen für beste Absorption


Tongkat Ali (Eurycoma longifolia):

Traditionelle malaysische Pflanze mit starken Effekten auf Testosteron und sexuelle Funktion.

  • Hauptwirkungen: Erhöht freies Testosteron, reduziert SHBG, verbessert Libido

  • Dosierung: 200-400mg Extrakt täglich (standardisiert auf Eurycomanone)

  • Zyklusempfehlung: 5 Tage ein, 2 Tage aus, um Toleranz zu vermeiden


Energiebooster: Natürliche Power ohne Crash


Cordyceps (Cordyceps sinensis):

Dieser Heilpilz verbessert sowohl die aerobe Kapazität als auch die sexuelle Energie durch verschiedene Mechanismen.

  • Wirkmechanismus: Verbessert mitochondriale Funktion, erhöht ATP-Produktion

  • Dosierung: 1-3g Pulver oder 400-800mg Extrakt täglich

  • Vorteile: +7-11% VO2max, verbesserte Ausdauer, erhöhte Libido


Maca (Lepidium meyenii):

Peruanische Wurzel mit ausgeprägten Effekten auf Energie und sexuelle Funktion, ohne direkte Hormonbeeinflussung.

  • Besonderheiten: Wirkt hormon-modulierend, nicht hormon-erhöhend

  • Dosierung: 1,5-3g täglich (rotes Maca für Männer, schwarzes für Athleten)

  • Aufbauzeit: Effekte zeigen sich meist nach 6-8 Wochen regelmäßiger Einnahme


⚠️ Wichtiger Hinweis zur Supplementation: Natürliche Supplemente sind kein Ersatz für eine gesunde Basis aus Ernährung, Training, Schlaf und Stressmanagement. Sie können diese Grundlagen unterstützen, aber nicht ersetzen. Konsultiere vor der Einnahme einen Arzt oder Ernährungsberater, besonders bei bestehenden Gesundheitsproblemen oder Medikamenteneinnahme.


Timing und Kombinationen optimieren


Die Wirksamkeit von Supplementen hängt stark vom richtigen Timing und sinnvollen Kombinationen ab:

Supplement

Optimales Timing

Synergie-Partner

Zu vermeiden mit

L-Citrullin

30-60 min vor Training

Vitamin C, Antioxidantien

Nitratreiche Medikamente

Ashwagandha

Abends zum Essen

Magnesium, Vitamin D

Schilddrüsenmedikamente

Rhodiola

Morgens nüchtern

B-Vitamine, Ginseng

Antidepressiva (Absprache nötig)

Cordyceps

Vor dem Training

CoQ10, PQQ

Immunsuppressiva


🎯 Supplement-Strategie für Einsteiger

Starte mit nur einem Supplement und teste es 4-6 Wochen:

  1. Woche 1-2: L-Citrullin vor dem Training testen

  2. Woche 3-4: Effekte dokumentieren (Energie, Pump, Recovery)

  3. Woche 5-6: Bei positiven Effekten beibehalten, sonst pausieren

  4. Ab Woche 7: Bei Bedarf zweites Supplement einführen

Diese systematische Herangehensweise hilft dir, deine individuell wirksamsten Supplements zu identifizieren.

 

Integration in die VMC-Coaching-Philosophie

 

Die 10 Coaching-Module im Kontext von Sport und Sexualität

Das VMC-System betrachtet Gesundheit als ganzheitliches Netzwerk ineinandergreifender Module. Die Verbindung zwischen Sport und Sexualität wirkt sich auf alle zehn Bereiche aus und kann als kraftvoller Hebel für die gesamte Gesundheitsoptimierung genutzt werden.


Modul 1: Energie & Zellgesundheit

Sowohl Sport als auch gesunde Sexualität fördern die mitochondriale Biogenese – die Neubildung unserer zellulären Kraftwerke. Regelmäßige körperliche Aktivität und sexuelle Aktivität steigern die ATP-Produktion und verbessern die zelluläre Energieeffizienz.

Praktische Integration:

  • Nutze die energetisierende Wirkung beider Aktivitäten synergistisch

  • Achte auf ausreichend Mikronährstoffe für optimale mitochondriale Funktion

  • Verwende Atemtechniken zur Verbesserung der zellulären Sauerstoffversorgung

💭 Reflexion: Wie fühlst du dich energetisch nach verschiedenen Arten von Training im Vergleich zu intimen Momenten? Welche Aktivitäten geben dir nachhaltig mehr Energie?


Modul 2: Verdauung & Darmflora

Ein gesunder Darm produziert etwa 90% unseres "Glückshormons" Serotonin. Die Darm-Hirn-Achse beeinflusst sowohl sportliche Performance als auch sexuelle Lust. Stress durch Übertraining oder Beziehungsprobleme kann die Darmgesundheit beeinträchtigen.

Optimierungsstrategien:

  • Timing der Mahlzeiten: 2-3 Stunden Abstand vor intensivem Training oder Sex

  • Probiotika zur Unterstützung der Neurotransmitter-Produktion

  • Stressmanagement zum Schutz der Darmbarriere


Modul 3: Hormone & Stoffwechsel

Hier liegt das Herzstück unseres Themas. Die hormonelle Optimierung durch die richtige Balance von Sport und Sexualität kann transformative Effekte auf den gesamten Stoffwechsel haben.

Hormonelle Optimierung durch Integration:

  • Krafttraining zur Testosteron-Optimierung

  • HIIT für Wachstumshormon-Stimulation

  • Regelmäßige Intimität für Oxytocin und Bindungshormone

  • Zyklusbasierte Trainingsplanung für Frauen


🔄 VMC-Zyklusplanung: 28-Tage-Optimierung


Woche 1 (Aufbauphase):

  • Intensives Krafttraining

  • Höhere Trainingsfrequenz

  • Experimentierfreudigkeit in der Intimität


Woche 2 (Leistungsphase):

  • Peak-Performance-Training

  • Wettkämpfe oder PR-Versuche

  • Höchste Libido nutzen


Woche 3 (Stabilisierungsphase):

  • Moderate Trainingsintensität

  • Fokus auf Technik

  • Emotionale Intimität bevorzugen


Woche 4 (Regenerationsphase):

  • Aktive Erholung

  • Entspannende Aktivitäten

  • Kuscheln und Berührung


Modul 4: Entgiftung & Entzündungshemmung

Sowohl Sport als auch Sex aktivieren natürliche Entgiftungsprozesse. Schwitzen beim Training und die hormonellen Cascades beim Orgasmus fördern die Ausscheidung von Toxinen und reduzieren Entzündungen.

Anti-inflammatorische Synergien:

  • Sport reduziert chronische Entzündungen durch IL-10 Freisetzung

  • Oxytocin wirkt antiinflammatorisch

  • Beide Aktivitäten fördern die Lymphdrainage

  • Reduzierte oxidative Stressmarker nach regelmäßiger Aktivität


Modul 5: Bewegung & Muskelaufbau

Hier schließt sich der Kreis: Die hormonellen Effekte von Sex können den Muskelaufbau unterstützen, während regelmäßiges Training die sexuelle Funktion verbessert. Die Testosteron- und Wachstumshormon-Effekte beider Aktivitäten ergänzen sich optimal.

Synergistische Effekte nutzen:

  • Post-Training-Sex zur maximalen Wachstumshormon-Ausschüttung

  • Krafttraining für verbesserte sexuelle Ausdauer

  • Core-Training verbessert beide Performance-Bereiche


Modul 6: Regeneration & Schlaf

Sowohl Sport als auch Sex verbessern die Schlafqualität – aber nur, wenn sie richtig getimed werden. Die Kombination beider kann zu tieferem, erholsamerem Schlaf führen und die Regeneration optimieren.

Regenerations-Optimierung:

  • Abends: leichtes Training + Intimität = optimaler Schlaf

  • Oxytocin und Prolaktin fördern Tiefschlafphasen

  • Reduziertes nächtliches Cortisol

  • Verbesserte Wachstumshormon-Sekretion im Schlaf


Modul 7: Mentale Klarheit & Neuroplastizität

Beide Aktivitäten fördern die Bildung neuer neuronaler Verbindungen (Neurogenese) und schützen das Gehirn vor Alterungsprozessen. Die Kombination aus körperlicher und emotionaler Aktivierung ist optimal für die Gehirngesundheit.

Kognitive Vorteile:

  • BDNF-Erhöhung (Brain-Derived Neurotrophic Factor) durch beide Aktivitäten

  • Verbesserte exekutive Funktionen

  • Reduziertes Demenzrisiko

  • Erhöhte Kreativität und Problemlösungsfähigkeit


Modul 8: Immunbalance

Moderater Sport und regelmäßige sexuelle Aktivität stärken beide das Immunsystem. Zu viel oder zu wenig von beidem kann jedoch die Immunfunktion beeinträchtigen.

Immunoptimierung:

  • Moderate Aktivität (beide Bereiche): +30% Immunglobulin A

  • Reduzierte Infektanfälligkeit bei 2-3x Sex pro Woche

  • Ausgewogenes Training verhindert Immunsuppression

  • Stressreduktion durch beide schützt vor chronischer Entzündung


Modul 9: Haut, Haare & Zellreparatur

Die verbesserte Durchblutung durch Sport und Sex fördert die Kollagenproduktion und Zellreparatur. Östrogen und Testosteron spielen wichtige Rollen für gesunde Haut und Haare.

Anti-Aging-Effekte:

  • Verbesserte Hautdurchblutung und Nährstoffversorgung

  • Kollagenstimulation durch Wachstumshormone

  • Antioxidative Effekte reduzieren Hautalterung

  • Hormonelle Balance fördert gesunde Haare


Modul 10: Zyklus & Langzeitbalance

Die langfristige Integration beider Bereiche schafft einen positiven Aufwärtsspirale-Effekt: Bessere Fitness führt zu mehr Libido, mehr sexuelle Aktivität zu besserer Regeneration, bessere Regeneration zu besserer Trainingsleistung.

Langzeitstrategien:

  • Zyklusbasiertes Training für Frauen über Monate hinweg

  • Periodisierung im Training mit sexueller Aktivität abstimmen

  • Stressmanagement als gemeinsamer Nenner

  • Regelmäßige Biomarker-Checks (Hormone, Entzündungsmarker)


🎯 VMC-Integration: Dein 90-Tage-Plan


Tage 1-30 (Bewusstseinsphase):

  • Tracke Training, Intimität, Energie, Schlaf und Stimmung

  • Identifiziere persönliche Muster

  • Keine großen Veränderungen, nur beobachten


Tage 31-60 (Optimierungsphase):

  • Implementiere optimales Timing basierend auf deinen Erkenntnissen

  • Führe 1-2 passende Supplemente ein

  • Experimentiere mit verschiedenen Trainingsformen


Tage 61-90 (Integrationsphase):

  • Etabliere nachhaltige Routinen

  • Feinjustierung basierend auf Feedback deines Körpers

  • Dokumentiere deine Fortschritte und Erfolge

 

Zusammenfassung: Die wichtigsten Erkenntnisse

 

Nach diesem tiefen Einblick in die faszinierende Verbindung zwischen Sport, Sexualität und Hormonen wird deutlich: Beide Bereiche sind keine getrennten Inseln, sondern eng miteinander verwoben. Die Optimierung des einen unterstützt automatisch den anderen. Hier sind die sieben wichtigsten Erkenntnisse:


  • 🧪 Gemeinsame biochemische Basis: Sport und Sexualität aktivieren dieselben Neurotransmitter (Dopamin, Endorphine, Oxytocin) und Hormone (Testosteron, Wachstumshormone), was ihre synergistischen Effekte erklärt.

  • ⏰ Timing ist entscheidend: Sex nach dem Training scheint optimal für die Regeneration zu sein, während 6-12 Stunden Abstand vor intensiven Trainingseinheiten die Performance nicht beeinträchtigen.

  • ♀️♂️ Geschlechtsunterschiede beachten: Frauen profitieren enorm von zyklusbasierter Planung (erste Hälfte: intensive Trainings; zweite Hälfte: Regeneration), während Männer von stabilen Routinen und morgendlichen Testosteron-Peaks profitieren.

  • 🔄 Nervensystem-Balance: Die Kunst liegt im Wechsel zwischen Aktivierung (Sympathikus) und Entspannung (Parasympathikus). Beide Aktivitäten trainieren diese Flexibilität und verbessern die Herzratenvariabilität.

  • 🌿 Natürliche Unterstützung: Adaptogene wie Ashwagandha, Durchblutungsförderer wie L-Citrullin und Energiebooster wie Cordyceps können sowohl sportliche als auch sexuelle Performance synergistisch unterstützen.

  • 🎯 Ganzheitliche Integration: Die VMC-Philosophie zeigt, dass Sport und Sexualität alle 10 Gesundheitsmodule beeinflussen – von der Zellgesundheit über Hormone bis zur mentalen Klarheit.

  • 📈 Langfristiger Aufwärtstrend: Regelmäßige Aktivität in beiden Bereichen schafft eine positive Rückkopplungsschleife: Bessere Fitness → mehr Libido → bessere Regeneration → bessere Performance → und so weiter.

 

Handlungsleitfaden: Deine nächsten Schritte

 

Wissen ist nur dann wertvoll, wenn es in die Praxis umgesetzt wird. Hier ist dein konkreter Aktionsplan, um die Synergie zwischen Sport und Sexualität für deine Gesundheit zu nutzen:


Sofort umsetzbar (heute beginnen):


✅ Bewusstseins-Tracking starten

Lade eine einfache Tracking-App herunter oder nutze ein Notizbuch. Dokumentiere für die nächsten 14 Tage: Wann trainierst du? Wann bist du intim? Wie ist deine Energie? Wie schläfst du?


✅ Atemtechnik integrieren

Übe die 4-7-8-Technik nach dem nächsten Training oder intimen Moment. Nur 5 Minuten können deine Regeneration deutlich verbessern.


✅ Timing optimieren

Experimentiere diese Woche: Teste Sex nach dem Training statt davor und beobachte die Unterschiede in Energie und Schlafqualität.


Diese Woche umsetzen:


✅ Erste Supplementierung

Beginne mit L-Citrullin (3-6g) 30-60 Minuten vor dem Training. Dokumentiere die Effekte auf Pump, Energie und Recovery.


✅ Zyklusplanung (für Frauen)

Identifiziere, in welcher Zyklusphase du dich befindest. Passe dein Training entsprechend an: erste Hälfte intensiver, zweite Hälfte regenerativer.


✅ Kommunikation mit Partner

Teile diese Erkenntnisse mit deinem Partner. Besprecht gemeinsam, wie ihr Timing und Frequenz optimieren könnt für beidseitiges Wohlbefinden.


✅ Vagusnerv-Routine etablieren

Integriere die 5-Minuten Vagusnerv-Übung nach jedem Training. Mache sie zur festen Gewohnheit.


Diesen Monat etablieren:


✅ Adaptogen hinzufügen

Nach 2 Wochen L-Citrullin: Füge Ashwagandha (300-600mg) abends hinzu. Beobachte Effekte auf Stress, Schlaf und Regeneration.


✅ HRV-Tracking

Investiere in eine HRV-Messung (viele Fitness-Tracker bieten dies an). Nutze die Daten zur Trainings- und Aktivitätsplanung.


✅ Ernährungsoptimierung

Stelle sicher, dass du ausreichend gesunde Fette (für Hormonproduktion), Protein (für Muskelaufbau) und Mikronährstoffe (Zink, Magnesium, Vitamin D) zu dir nimmst.


Langfristig integrieren (90 Tage):


✅ Biomarker checken lassen

Lass deine Hormone testen (Testosteron, Östrogen, Cortisol, Schilddrüse). So kannst du gezielt an Schwachstellen arbeiten.


✅ Personalisierte Routine etablieren

Basierend auf deinen 90-Tagen-Tracking: Erstelle deine individuell optimale Routine für Training, Intimität, Supplementierung und Regeneration.


🌟 Abschlussfrage: Welcher der genannten Schritte fühlt sich für dich am wichtigsten an? Womit möchtest du heute noch beginnen? Schreibe es auf und setze dir ein konkretes Datum für den Start.

 

Quellen & Studien

 

Die Inhalte dieses Artikels basieren auf aktueller wissenschaftlicher Forschung. Hier findest du die wichtigsten Referenzen für eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema:

1. Neurochemical Parallels Between Sexual Activity and Exercise

Georgiadis JR, Kringelbach ML (2012). The human sexual response cycle: Brain imaging evidence linking sex to other pleasures. Progress in Neurobiology, 98(1), 49-81. DOI: 10.1016/j.pneurobio.2012.05.004

2. Testosterone Response to Exercise and Sexual Activity

Kraemer WJ, Ratamess NA (2005). Hormonal responses and adaptations to resistance exercise and training. Sports Medicine, 35(4), 339-361. DOI: 10.2165/00007256-200535040-00004

3. Effects of Sexual Activity on Athletic Performance

Stefani L, et al. (2016). Sexual Activity Before Sports Competition: A Systematic Review. Frontiers in Psychology, 7, 246. DOI: 10.3389/fpsyg.2016.00246

4. Oxytocin, Exercise and Social Bonding

Carter CS, Kenkel WM, et al. (2020). Oxytocin, Vasopressin and Sociality. Progress in Brain Research, 170, 331-336. PMID: 20388239

5. Menstrual Cycle Effects on Athletic Performance

McNulty KL, et al. (2020). The Effects of Menstrual Cycle Phase on Exercise Performance in Eumenorrheic Women: A Systematic Review and Meta-Analysis. Sports Medicine, 50(10), 1813-1827. DOI: 10.1007/s40279-020-01319-3

6. Adaptogenic Herbs and Athletic Performance

Wankhede S, et al. (2015). Examining the effect of Withania somnifera supplementation on muscle strength and recovery: A randomized controlled trial. Journal of the International Society of Sports Nutrition, 12, 43. DOI: 10.1186/s12970-015-0104-9

7. Prolactin and Sexual Function

Krüger THC, et al. (2002). Specificity of the neuroendocrine response to orgasm during sexual arousal in men. Journal of Endocrinology, 177(1), 57-64. DOI: 10.1677/joe.0.1770057

8. Exercise, Endocannabinoids and Runner's High

Fuss J, et al. (2015). A runner's high depends on cannabinoid receptors in mice. Proceedings of the National Academy of Sciences, 112(42), 13105-13108. DOI: 10.1073/pnas.1514996112

9. Heart Rate Variability and Sexual Function

Thayer JF, Lane RD (2007). The role of vagal function in the risk for cardiovascular disease and mortality. Biological Psychology, 74(2), 224-242. DOI: 10.1016/j.biopsycho.2005.11.013

10. L-Citrulline and Exercise Performance

Pérez-Guisado J, Jakeman PM (2010). Citrulline malate enhances athletic anaerobic performance and relieves muscle soreness. Journal of Strength and Conditioning Research, 24(5), 1215-1222. DOI: 10.1519/JSC.0b013e3181cb28e0

11. Dopamine and Motivation in Exercise

Meeusen R, De Meirleir K (1995). Exercise and brain neurotransmission. Sports Medicine, 20(3), 160-188. DOI: 10.2165/00007256-199520030-00004

12. Sexual Frequency and Immune Function

Charnetski CJ, Brennan FX (2004). Sexual frequency and salivary immunoglobulin A (IgA). Psychological Reports, 94(3), 839-844. DOI: 10.2466/pr0.94.3.839-844

13. Cordyceps and Athletic Performance

Hirsch KR, et al. (2017). Cordyceps militaris Improves Tolerance to High-Intensity Exercise After Acute and Chronic Supplementation. Journal of Dietary Supplements, 14(1), 42-53. DOI: 10.1080/19390211.2016.1203386

14. BDNF, Exercise and Sexual Activity

Sleiman SF, et al. (2016). Exercise promotes the expression of brain derived neurotrophic factor (BDNF) through the action of the ketone body β-hydroxybutyrate. eLife, 5, e15092. DOI: 10.7554/eLife.15092

15. Tongkat Ali and Testosterone

Talbott SM, et al. (2013). Effect of Tongkat Ali on stress hormones and psychological mood state in moderately stressed subjects. Journal of the International Society of Sports Nutrition, 10, 28. DOI: 10.1186/1550-2783-10-28

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