Sport & Orgasmus – Wie deine Hormone über Leistung, Lust und Regeneration entscheiden
- Norman Reffke

- 7. Aug.
- 19 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 19. Nov.
Stell dir vor, du hast gerade ein intensives Workout hinter dir – die Muskeln brennen, der Schweiß perlt von der Stirn, und du fühlst dich gleichzeitig erschöpft und euphorisiert. Wenige Stunden später erlebst du mit deinem Partner einen leidenschaftlichen Moment der Intimität. Was du vielleicht nicht weißt: Diese beiden scheinbar unterschiedlichen Erfahrungen lösen in deinem Körper erstaunlich ähnliche biochemische Kaskaiden aus. Sowohl beim Sport als auch beim Orgasmus werden dieselben Neurotransmitter freigesetzt, ähnliche Hormoncocktails durchströmen deine Blutbahn, und dein Nervensystem durchläuft vergleichbare Aktivierungsmuster.
Die Verbindung zwischen Sexualität und sportlicher Leistung ist weit mehr als nur ein Mythos aus der Sportwelt – sie ist eine faszinierende Realität, die von der modernen Neurowissenschaft und Endokrinologie immer besser verstanden wird. In diesem Artikel tauchen wir tief in die Welt der Hormone ein und entdecken, wie Testosteron, Dopamin, Oxytocin und Co. sowohl deine athletische Performance als auch deine sexuelle Gesundheit beeinflussen. Du erfährst, warum der Zeitpunkt entscheidend ist, welche geschlechtsspezifischen Unterschiede existieren und wie du dieses Wissen gezielt für deine Gesundheit, Regeneration und Leistungsfähigkeit nutzen kannst.
Die biochemische Symphonie: Was passiert in deinem Körper?
Orgasmus: Ein neurochemisches Feuerwerk
Wenn du einen Orgasmus erlebst, verwandelt sich dein Gehirn in ein wahres neurochemisches Kraftwerk. Innerhalb von Millisekunden werden verschiedene Gehirnregionen aktiviert, als würde jemand gleichzeitig alle Lichter in einem Hochhaus einschalten. Der präfrontale Kortex – normalerweise zuständig für Selbstkontrolle und rationales Denken – wird heruntergefahren, während das limbische System, unser emotionales Zentrum, in Höchstform aufläuft.
Die Hauptakteure dieses biochemischen Schauspiels sind:
Dopamin: Das "Belohnungshormon" flutet das Belohnungssystem und erzeugt intensive Lustgefühle
Oxytocin: Das "Kuschelhormon" stärkt Bindungen und reduziert Stress
Endorphine: Körpereigene Opiate, die Schmerzen lindern und Euphorie auslösen
Prolaktin: Sorgt für das Gefühl der Entspannung und Zufriedenheit nach dem Höhepunkt
Noradrenalin: Steigert Herzfrequenz und Aufmerksamkeit
Sport: Der natürliche Rausch der Bewegung
Beim Sport durchläuft dein Körper ebenfalls eine beeindruckende biochemische Transformation. Das berühmte "Runner's High" ist nur die Spitze des Eisbergs – tatsächlich werden beim intensiven Training ähnliche Neurotransmitter und Hormone freigesetzt wie beim Orgasmus. Dein Gehirn schüttet Endorphine aus, Dopamin flutet die Belohnungszentren, und nach dem Training steigt der Oxytocin-Spiegel an.
Besonders faszinierend ist die Rolle des Endocannabinoid-Systems. Beim Sport produziert dein Körper Anandamid – ein körpereigenes Cannabis-ähnliches Molekül, das für die euphorischen Gefühle nach dem Training mitverantwortlich ist. Diese Substanz aktiviert dieselben Rezeptoren, die auch bei sexueller Erregung eine Rolle spielen.
🧠 Interessanter Fakt: Neuroimaging-Studien zeigen, dass sowohl beim Orgasmus als auch beim intensiven Sport der anteriore cinguläre Kortex und die Insula aktiviert werden – Gehirnregionen, die für die Verarbeitung von Lust und Belohnung zuständig sind.
Die gemeinsame neurochemische Basis
Die Parallelen zwischen Sport und Orgasmus gehen noch tiefer. Beide Aktivitäten aktivieren das mesolimbische Dopaminsystem – das zentrale Belohnungssystem des Gehirns. Dieser evolutionäre Mechanismus sorgt dafür, dass wir Verhaltensweisen wiederholen, die für unser Überleben vorteilhaft sind. Sex dient der Fortpflanzung, körperliche Aktivität hält uns fit und überlebensfähig.
Ein weiterer gemeinsamer Nenner ist die Aktivierung des Parasympathikus nach der Aktivitätsphase. Nach dem Orgasmus wie auch nach dem Training schaltet das autonome Nervensystem in den "Rest-and-Digest"-Modus, der für Regeneration und Erholung sorgt. Diese Phase ist entscheidend für die positiven Langzeiteffekte beider Aktivitäten.
💡 Coaching-Impuls: Bewusstseinsübung
Nimm dir einen Moment Zeit und reflektiere: Wie fühlst du dich nach einem intensiven Workout? Und wie nach einem erfüllenden intimen Moment? Achte bewusst auf die Ähnlichkeiten in deinem körperlichen und emotionalen Zustand. Dieses Bewusstsein hilft dir dabei, beide Erfahrungen bewusster zu gestalten und ihre regenerativen Effekte zu maximieren.
Die Hormon-Hierarchie: Wer dirigiert das Orchester?
Testosteron: Der Dirigent von Kraft und Lust
Testosteron ist weit mehr als nur das "männliche Hormon" – es ist ein Schlüsselakteur sowohl für die sexuelle Gesundheit als auch für die sportliche Leistungsfähigkeit, und zwar bei beiden Geschlechtern. Bei Männern wird etwa 95% des Testosterons in den Hoden produziert, bei Frauen entstehen kleinere Mengen in den Eierstöcken und Nebennieren.
Die Wirkungen von Testosteron auf Sport und Sexualität sind vielschichtig:
Muskelaufbau: Testosteron fördert die Proteinsynthese und damit den Aufbau von Muskelmasse
Libido: Das Hormon ist entscheidend für das sexuelle Verlangen bei beiden Geschlechtern
Motivation: Höhere Testosteronspiegel korrelieren mit gesteigerter Motivation und Konkurrenzdrang
Regeneration: Testosteron beschleunigt die Erholung nach intensiven Trainingseinheiten
Besonders interessant ist der bidirektionale Zusammenhang: Sport kann den Testosteronspiegel erhöhen, besonders Krafttraining und High-Intensity-Interval-Training (HIIT). Gleichzeitig kann ein gesunder Testosteronspiegel die sportliche Leistung verbessern. Auch die sexuelle Aktivität beeinflusst das Testosteron – allerdings auf komplexe Weise, die wir später genauer beleuchten werden.
Dopamin: Das Motivationsmolekül
Dopamin wird oft fälschlicherweise als "Glückshormon" bezeichnet, ist aber eigentlich das "Wollen-Hormon". Es wird nicht nur beim Erreichen eines Ziels ausgeschüttet, sondern bereits bei der Aussicht auf Belohnung. Diese Antizipation ist der Grund, warum wir überhaupt motiviert sind, ins Fitnessstudio zu gehen oder intime Momente zu suchen.
Im Kontext von Sport und Sexualität hat Dopamin mehrere wichtige Funktionen:
Motivation: Dopamin treibt uns an, Ziele zu verfolgen und durchzuhalten
Lerneffekte: Das Hormon verstärkt positive Erfahrungen und macht sie wiederholbar
Fokus: Dopamin verbessert die Konzentrationsfähigkeit während des Trainings
Belohnung: Die Freisetzung während und nach dem Sport oder Sex schafft positive Verstärkung
Ein gesunder Dopaminhaushalt ist entscheidend für beide Bereiche. Chronischer Stress, schlechte Ernährung oder Übertraining können den Dopaminspiegel senken und sowohl die sportliche Motivation als auch die Libido beeinträchtigen.
Oxytocin: Mehr als nur das Kuschelhormon
Oxytocin wird traditionell mit sozialen Bindungen und Geburt assoziiert, spielt aber auch eine wichtige Rolle in der Sport-Sex-Verbindung. Dieses faszinierende Hormon wird sowohl beim Orgasmus als auch bei körperlicher Anstrengung freigesetzt und hat überraschende Effekte auf beide Bereiche.
Die Wirkungen von Oxytocin umfassen:
Stressreduktion: Oxytocin senkt den Cortisolspiegel und fördert Entspannung
Schmerzlinderung: Das Hormon kann die Schmerzwahrnehmung reduzieren
Regeneration: Oxytocin fördert die Muskelregeneration und Gewebereparatur
Soziale Bindung: Verstärkt die emotionale Verbindung zu Trainingspartnern oder dem Partner
Interessanterweise steigt der Oxytocin-Spiegel nicht nur beim Sex, sondern auch bei Teamsportarten, gemeinsamen Trainingseinheiten und sogar beim Betrachten von Sportveranstaltungen. Dies erklärt, warum Menschen oft eine starke emotionale Bindung zu ihren Trainingsgruppen oder Vereinen entwickeln.
Prolaktin: Der Entspannungsbringer
Prolaktin ist der Grund, warum wir uns nach dem Orgasmus entspannt und zufrieden fühlen. Dieses Hormon wird massiv während und nach dem Höhepunkt ausgeschüttet und sorgt für das charakteristische "Refraktärperioden"-Gefühl – besonders bei Männern ausgeprägt.
In Bezug auf Sport hat Prolaktin eine komplexere Rolle:
Kurzfristig: Nach intensivem Training steigt Prolaktin an und fördert die Entspannung
Langfristig: Chronisch erhöhte Prolaktinspiegel können Testosteron supprimieren
Regeneration: Moderate Prolaktinanstiege fördern den Tiefschlaf und die Erholung
Balance: Ein ausgewogener Prolaktinspiegel ist wichtig für optimale Leistung
Das Timing ist hier entscheidend. Während akute Prolaktinanstiege nach dem Training oder Sex benefiziell für die Regeneration sind, können chronisch erhöhte Spiegel die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.
⚠️ Wichtiger Hinweis: Übermäßiger Ausdauersport kann chronisch erhöhte Prolaktinspiegel verursachen, was wiederum Testosteron und Libido supprimiert. Dies ist ein Grund, warum Extremausdauersportler oft eine verminderte sexuelle Funktion berichten.
Cortisol: Der zweischneidige Stressregulator
Cortisol ist das primäre Stresshormon des Körpers und spielt eine komplexe Rolle in der Sport-Sex-Dynamik. In angemessenen Mengen ist Cortisol essentiell für die Leistungsfähigkeit, in chronisch erhöhten Konzentrationen wird es jedoch zum Leistungskiller.
Die Auswirkungen von Cortisol:
Positive Effekte: Mobilisiert Energie, erhöht Aufmerksamkeit, bereitet auf Belastung vor
Negative Effekte: Supprimiert Testosteron, reduziert Immunfunktion, stört den Schlaf
Libido-Impact: Hohe Cortisolspiegel können das sexuelle Verlangen deutlich reduzieren
Recovery: Chronisch erhöhtes Cortisol verzögert die Regeneration nach dem Training
Sowohl intensiver Sport als auch sexuelle Aktivität können kurzfristig Cortisol erhöhen, aber auch dabei helfen, chronisch erhöhte Spiegel zu normalisieren. Der Schlüssel liegt in der Balance und dem richtigen Timing.
🤔 Reflexionsfrage: Wann fühlst du dich am energiegeladenen und wann am entspanntesten in Bezug auf Sport und Intimität? Achte in den nächsten Tagen bewusst auf deine Hormon-Rhythmen und ihre Auswirkungen auf deine Leistungsfähigkeit und Lust.
Männer vs. Frauen: Die geschlechtsspezifischen Unterschiede
Hormonelle Grundausstattung
Die hormonellen Unterschiede zwischen Männern und Frauen gehen weit über die offensichtlichen reproduktiven Funktionen hinaus und haben profound Auswirkungen auf beide Bereiche – Sport und Sexualität. Während Männer relativ stabile Hormonspiegel haben, durchleben Frauen zyklische Schwankungen, die sowohl ihre athletische Leistung als auch ihre sexuelle Reaktionsfähigkeit beeinflussen.
Männliche Hormonlandschaft:
Testosteron: 300-1000 ng/dl (relativ stabil)
Tägliche Schwankungen: Höchste Werte am Morgen
Prolaktin-Reaktion: Stärker nach dem Orgasmus
Regenerationszeit: Längere Refraktärperioden
Weibliche Hormonlandschaft:
Testosteron: 15-70 ng/dl (zyklische Schwankungen)
Östrogen und Progesteron: Starke zyklische Variationen
Oxytocin-Sensitivität: Grundsätzlich höher
Multiple Orgasmen: Kürzere Refraktärperioden möglich
Der weibliche Zyklus als Game-Changer
Der Menstruationszyklus ist weit mehr als nur ein reproduktiver Prozess – er ist ein monatlicher Hormon-Rollercoaster, der sowohl die sportliche Leistung als auch die sexuelle Reaktionsfähigkeit dramatisch beeinflusst. Verstehst du diese Zyklen, kannst du sie gezielt für optimale Performance nutzen.
Follikelphase (Tag 1-14):
Steigendes Östrogen erhöht Energie und Ausdauer
Testosteron erreicht Mitte der Phase seinen Höhepunkt
Optimale Zeit für intensive Trainingseinheiten
Libido steigt kontinuierlich an
Schmerztoleranz ist erhöht
Ovulationsphase (Tag 14-16):
Testosteron- und Östrogen-Peak
Höchste Libido des gesamten Zyklus
Maximale Kraft- und Schnelligkeitsleistung
Erhöhtes Verletzungsrisiko durch Bandlaxität
Optimaler Zeitpunkt für Krafttraining
Lutealphase (Tag 16-28):
Steigendes Progesteron wirkt beruhigend
Reduzierte Ausdauerleistung
Erhöhte Körpertemperatur (0,5-1°C)
Sinkende Libido in der späten Phase
Bessere Zeit für regenerative Trainingsformen
Menstruationsphase (Tag 1-5):
Niedrige Hormonspiegel
Reduzierte Energielevel
Fokus auf leichte Aktivität und Regeneration
Libido individuell sehr unterschiedlich
🏃♀️ Praxis-Tipp für Frauen: Plane deine intensivsten Trainingseinheiten und wichtigsten Wettkämpfe für die erste Zyklushälfte. In der zweiten Hälfte fokussiere dich auf Techniktraining, Yoga oder moderate Ausdauereinheiten.
Unterschiede in der neurologischen Verarbeitung
Auch auf neurologischer Ebene gibt es faszinierende Geschlechterunterschiede, die sowohl Sport als auch Sexualität betreffen. Männer und Frauen verarbeiten sowohl körperliche Anstrengung als auch sexuelle Stimulation unterschiedlich in ihren Gehirnen.
Männliche Gehirnaktivität:
Stärkere Fokussierung auf spezifische Gehirnregionen
Höhere Aktivität im visuellen Kortex bei sexueller Erregung
Wettkampforientierte Aktivierung bei sportlicher Betätigung
Schnellere Erholung der Aufmerksamkeit nach dem Orgasmus
Weibliche Gehirnaktivität:
Breitere Aktivierung verschiedener Hirnregionen
Stärkere emotionale Verarbeitung bei beiden Aktivitäten
Höhere Sensitivität für Oxytocin-Effekte
Längere emotionale Nachwirkungen
Praktische Implikationen der Geschlechterunterschiede
Diese biologischen Unterschiede haben konkrete Auswirkungen auf die Optimierung von Sport und Sexualität:
Für Männer:
Nutze die morgendlichen Testosteron-Peaks für intensive Trainingseinheiten
Plane längere Regenerationspausen nach intensiven sexuellen Aktivitäten
Fokussiere auf Kraft- und Schnelligkeitstraining
Achte auf ausreichend Schlaf für optimale Testosteronproduktion
Für Frauen:
Tracke deinen Zyklus und plane Training entsprechend
Nutze die erste Zyklushälfte für Kraftaufbau
Verwende die zweite Hälfte für Ausdauer und Regeneration
Berücksichtige hormonelle Verhütung in der Planung
💡 Coaching-Tool: Zyklustracking für optimale Performance
Beginne damit, sowohl deine Trainingsleistung als auch dein sexuelles Wohlbefinden im Zusammenhang mit deinem Hormonzyklus zu tracken. Nutze dafür eine einfache App oder ein Tagebuch. Nach 2-3 Monaten wirst du klare Muster erkennen, die dir helfen, deine Performance zu optimieren.
Timing ist alles: Kurzfristige vs. langfristige Effekte
Sex vor dem Training: Fluch oder Segen?
Die Frage, ob Sex vor dem Sport die Leistung beeinträchtigt oder fördert, beschäftigt Athleten seit Jahrhunderten. Schon die alten Griechen diskutierten über die Auswirkungen sexueller Aktivität auf die sportliche Performance. Die moderne Wissenschaft liefert uns nun differenzierte Antworten, die stark vom Timing und der individuellen Reaktion abhängen.
Unmittelbare Effekte (0-2 Stunden nach dem Sex):
Hormonelle Veränderungen: Erhöhtes Prolaktin kann zu Entspannung und reduzierter Motivation führen
Energieverbrauch: Ein durchschnittlicher sexueller Akt verbraucht etwa 85-150 Kalorien
Herzfrequenz: Kann für 30-60 Minuten leicht erhöht bleiben
Psychologische Effekte: Gefühl der Entspannung und Zufriedenheit
Für explosive Sportarten wie Sprinting oder Kraftheben könnte Sex unmittelbar vor dem Training theoretisch nachteilig sein, da die Kombination aus physischer Erschöpfung und hormoneller Entspannung die maximale Power-Ausgabe reduzieren kann.
Mittelfristige Effekte (2-12 Stunden nach dem Sex):
Testosteron-Rebound: Nach dem initialen Abfall kann Testosteron über das Ausgangsniveau ansteigen
Verbesserte Regeneration: Oxytocin und Endorphine fördern die Erholung
Stressreduktion: Reduzierte Cortisolspiegel können die Leistung verbessern
Erhöhte Motivation: Dopamin-induzierte positive Stimmung
In diesem Zeitfenster können die Effekte tatsächlich leistungsfördernd sein, besonders für Ausdauersportarten oder technische Disziplinen, die von reduziertem Stress und verbesserter Konzentration profitieren.
Sex nach dem Training: Der optimale Zeitpunkt?
Sex nach dem Training scheint aus hormoneller Sicht die günstigere Option zu sein. Das Training erhöht bereits Testosteron, Endorphine und Dopamin – Sex kann diese positiven Effekte verstärken und gleichzeitig die Regeneration fördern.
Vorteile von Sex nach dem Training:
Maximierte Endorphin-Wirkung: Beide Aktivitäten verstärken sich gegenseitig
Optimale Regeneration: Oxytocin und Prolaktin fördern die Muskelreparatur
Stressabbau: Hilft beim Übergang vom Sympathikus zum Parasympathikus
Verbesserter Schlaf: Die Kombination fördert tieferen, erholsameren Schlaf
Erhöhte Bindung: Gemeinsame Endorphin-Erfahrung stärkt die Partnerschaft
Die 24-48-Stunden-Perspektive
Die interessantesten Effekte zeigen sich oft erst in den Tagen nach sexueller Aktivität. Hier wird deutlich, dass regelmäßige sexuelle Aktivität langfristig die sportliche Leistung fördern kann.
Positive Langzeiteffekte:
Testosteron-Optimierung: Regelmäßiger Sex kann zu stabilen, gesunden Testosteronspiegeln beitragen
Stressresilienz: Bessere Fähigkeit, mit Trainingsstress umzugehen
Immunfunktion: Moderater Sex (1-2x pro Woche) stärkt das Immunsystem
Schlafqualität: Anhaltend verbesserter Schlaf fördert die Regeneration
Motivation: Positive Verstärkungsschleifen erhöhen die Trainingsmotivation
📊 Studienergebnis: Eine 2016 im "Frontiers in Psychology" veröffentlichte Studie zeigte, dass Athleten, die 12 Stunden vor einem Wettkampf Sex hatten, keine signifikante Leistungseinbuße erlitten. Bei Ausdauersportlern war sogar eine leichte Verbesserung messbar.
Individuelle Faktoren und Optimierungsstrategien
Die optimale Timing-Strategie hängt von verschiedenen individuellen Faktoren ab.
Sportart-spezifische Überlegungen:
Sportart | Empfohlenes Timing | Begründung |
Kraftsport | 6-12h vor Training | Testosteron-Rebound nutzen |
Ausdauersport | Nach dem Training | Regeneration optimieren |
Teamsport | Flexibel | Individuelle Präferenz entscheidend |
Wettkämpfe | 24h vorher oder direkt danach | Stress vermeiden/Belohnung maximieren |
Persönliche Optimierung:
Experimentiere bewusst: Teste verschiedene Timings und dokumentiere deine Leistung
Höre auf deinen Körper: Achte auf Energielevel, Motivation und Wohlbefinden
Berücksichtige den Partner: Kommunikation ist entscheidend für Win-Win-Situationen
Plane strategisch: Bei wichtigen Wettkämpfen nutze bewährte Routinen
💪 Praxis-Experiment: Die 2-Wochen-Challenge
Teste für je eine Woche Sex vor vs. nach dem Training. Dokumentiere täglich (1-10 Skala):
Trainingsenergie und -motivation
Leistung während des Trainings
Regeneration nach dem Training
Schlafqualität
Allgemeines Wohlbefinden
Nach zwei Wochen wirst du dein persönliches Optimum kennen!
Das Nervensystem: Zwischen Anspannung und Entspannung
Sympathikus: Der Leistungsturbo
Sowohl beim Sport als auch bei sexueller Erregung spielt das sympathische Nervensystem eine zentrale Rolle als körpereigener "Turbo-Booster". Dieses System ist evolutionär darauf programmiert, uns in Situationen höchster Leistungsanforderung zu unterstützen – sei es beim Kampf ums Überleben oder bei der Fortpflanzung.
Die Aktivierung des Sympathikus löst eine Kaskade von Reaktionen aus:
Kardiovaskuläre Aktivierung: Herzfrequenz und Blutdruck steigen
Respiratorische Anpassung: Atemfrequenz und -tiefe nehmen zu
Metabolische Mobilisierung: Glukose und Fettsäuren werden freigesetzt
Hormonelle Kaskade: Adrenalin und Noradrenalin fluten das System
Sensorische Schärfung: Aufmerksamkeit und Wahrnehmung werden fokussiert
Interessanterweise folgen beide – sportliche Betätigung und sexuelle Erregung – einem ähnlichen Aktivierungsmuster. Die initiale Erregungsphase beim Sex entspricht der Aufwärmphase beim Sport, die Plateauphase dem eigentlichen Training und der Orgasmus dem "Peak-Performance"-Moment.
Parasympathikus: Der Regenerationsmeister
Nach der Aktivierungsphase übernimmt der Parasympathikus – das "Rest-and-Digest"-System. Diese Phase ist genauso wichtig wie die Aktivierung selbst, denn hier finden die eigentlichen regenerativen und aufbauenden Prozesse statt.
Die parasympathische Aktivierung nach Sport oder Sex bewirkt:
Kardiale Beruhigung: Herzfrequenz und Blutdruck normalisieren sich
Verdauungsaktivierung: Der Körper schaltet in den Aufbaumodus
Hormonelle Regeneration: Wachstumshormone werden freigesetzt
Immunmodulation: Das Immunsystem wird aktiviert und optimiert
Neurotransmitter-Balance: Serotonin und GABA fördern Entspannung
Die Kunst liegt darin, beide Systeme optimal zu balancieren. Chronische Sympathikus-Aktivierung (Dauerstress) kann sowohl die sportliche Leistung als auch die sexuelle Funktion beeinträchtigen. Gleichzeitig ist eine zu starke parasympathische Dominanz (chronische Erschöpfung) ebenfalls problematisch.
Die autonome Balance optimieren
Ein gesundes autonomes Nervensystem zeichnet sich durch Flexibilität aus – die Fähigkeit, situationsangemessen zwischen Aktivierung und Entspannung zu wechseln. Diese Flexibilität, auch Herzratenvariabilität (HRV) genannt, ist ein hervorragender Biomarker für sowohl sportliche als auch sexuelle Gesundheit.
Strategien zur Optimierung der autonomen Balance:
Atemtechniken: Bewusste Atmung kann beide Systeme beeinflussen
Kältetherapie: Kälteschock aktiviert den Sympathikus, gefolgt von parasympathischer Entspannung
Meditation: Fördert die parasympathische Aktivität und verbessert die Balance
Progressives Training: Kontrollierter Stress verbessert die Anpassungsfähigkeit
Schlafhygiene: Qualitätvoller Schlaf ist essentiell für die autonome Regeneration
Praktische Anwendung: Die 4-7-8 Atemtechnik
Diese einfache Atemtechnik kann dir helfen, sowohl vor dem Training die richtige Aktivierung zu erreichen als auch nach intensiven Einheiten oder sexueller Aktivität optimal zu entspannen:
Für Aktivierung (vor dem Training): 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden anhalten, 8 Sekunden kraftvoll ausatmen (3-5 Wiederholungen)
Für Entspannung (nach dem Training/Sex): 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden anhalten, 8 Sekunden langsam ausatmen (5-10 Wiederholungen)
🔬 Wissenschaftlicher Hintergrund: Studien zeigen, dass Menschen mit höherer Herzratenvariabilität nicht nur bessere sportliche Leistungen erbringen, sondern auch eine höhere sexuelle Zufriedenheit berichten. Der gemeinsame Nenner ist ein flexibles, gut trainiertes autonomes Nervensystem.
Der Vagusnerv: Die Superautobahn der Entspannung
Der Vagusnerv ist der längste Hirnnerv und die Hauptautobahn des Parasympathikus. Ein gut tonisierter Vagusnerv ist entscheidend für sowohl sportliche Regeneration als auch sexuelle Responsivität. Sowohl Sport als auch Sex können den Vagustonus verbessern – ein weiterer Punkt, an dem sich beide Bereiche positiv verstärken.
Methoden zur Vagusnerv-Stimulation:
Kältetherapie: Kalte Duschen oder Eisbäder
Singing/Summen: Vibrationen stimulieren den Vagusnerv
Gargling: Gurgeln aktiviert Rachenmuskeln und Vagusnerv
Deep Breathing: Langsame, tiefe Atmung durch die Nase
Massage: Besonders Nacken- und Fußmassagen
🧘 Mini-Übung: Vagusnerv-Reset nach dem Training
Probiere nach deinem nächsten Training diese 5-Minuten-Routine:
2 Minuten tiefe Bauchatmung (4 Sek. ein, 6 Sek. aus)
30 Sekunden summen (beliebige Melodie)
1 Minute Selbstmassage: Nacken und Schläfen
1,5 Minuten entspanntes Liegen mit geschlossenen Augen
Du wirst merken, wie dein Körper in den Regenerationsmodus wechselt!
Natürliche Booster: Supplemente für Sport und Libido
Die Synergiewirkung verstehen
Viele natürliche Substanzen können sowohl die sportliche Leistung als auch die sexuelle Gesundheit fördern – ein faszinierender Beweis für die enge biochemische Verwandtschaft beider Bereiche. Diese Synergieeffekte entstehen durch gemeinsame Wirkmechanismen wie verbesserte Durchblutung, optimierte Hormonproduktion und reduzierte Entzündungen.
Bei der Auswahl von Supplementen ist es wichtig, auf Qualität, Dosierung und das richtige Timing zu achten. Natürliche Substanzen wirken meist sanfter aber nachhaltiger als synthetische Alternativen und haben in der Regel weniger Nebenwirkungen.
Durchblutungsförder: Das Fundament für Performance
Eine optimale Durchblutung ist sowohl für die sportliche Leistung als auch für die sexuelle Funktion essentiell. Muskeln benötigen Sauerstoff und Nährstoffe, ebenso wie die Geschlechtsorgane für eine gesunde Funktion auf eine gute Durchblutung angewiesen sind.
L-Arginin und L-Citrullin:
Diese Aminosäuren sind Vorstufen von Stickstoffmonoxid (NO), einem wichtigen Botenstoff für die Gefäßerweiterung. L-Citrullin wird oft als effektiver angesehen, da es besser absorbiert wird und eine längere Wirkdauer hat.
Dosierung: L-Citrullin 3-6g täglich, L-Arginin 3-5g täglich
Timing: 30-60 Minuten vor dem Training oder 1-2 Stunden vor sexueller Aktivität
Synergien: Wirkt besonders gut in Kombination mit Antioxidantien
Rote Beete/Beetroot:
Natürliche Nitratquelle, die in NO umgewandelt wird. Besonders effektiv für Ausdauersportler und kann auch die sexuelle Funktion verbessern.
Dosierung: 300-600mg Nitrat täglich (entspricht etwa 500ml Rote-Beete-Saft)
Timing: 2-3 Stunden vor dem Training für optimale Wirkung
Besonderheit: Wirkt kumulativ – regelmäßige Einnahme verstärkt den Effekt
Adaptogene: Stressresilienz und Hormonbalance
Adaptogene sind Pflanzenstoffe, die dem Körper helfen, besser mit Stress umzugehen. Sie können sowohl die Trainingsanpassung als auch die sexuelle Gesundheit fördern, indem sie die Hormonproduktion optimieren und Entzündungen reduzieren.
Ashwagandha (Withania somnifera):
Eines der am besten erforschten Adaptogene mit beeindruckenden Effekten auf sowohl sportliche als auch sexuelle Performance.
Wirkmechanismen: Reduziert Cortisol, erhöht Testosteron, verbessert Schlafqualität
Dosierung: 300-600mg standardisierter Extrakt täglich
Studienbelege: +15% Testosteron, +30% Muskelkraft, reduzierte Stresslevel
Timing: Abends wegen der entspannenden Wirkung
Rhodiola Rosea:
Besonders wirksam bei Ausdauersportarten und zur Steigerung der mentalen Leistungsfähigkeit.
Effekte: Verbesserte VO2max, reduzierte Erschöpfung, erhöhte Libido
Dosierung: 200-400mg standardisierter Extrakt (3% Rosavine, 1% Salidroside)
Timing: Morgens auf nüchternen Magen für beste Absorption
Tongkat Ali (Eurycoma longifolia):
Traditionelle malaysische Pflanze mit starken Effekten auf Testosteron und sexuelle Funktion.
Hauptwirkungen: Erhöht freies Testosteron, reduziert SHBG, verbessert Libido
Dosierung: 200-400mg Extrakt täglich (standardisiert auf Eurycomanone)
Zyklusempfehlung: 5 Tage ein, 2 Tage aus, um Toleranz zu vermeiden
Energiebooster: Natürliche Power ohne Crash
Cordyceps (Cordyceps sinensis):
Dieser Heilpilz verbessert sowohl die aerobe Kapazität als auch die sexuelle Energie durch verschiedene Mechanismen.
Wirkmechanismus: Verbessert mitochondriale Funktion, erhöht ATP-Produktion
Dosierung: 1-3g Pulver oder 400-800mg Extrakt täglich
Vorteile: +7-11% VO2max, verbesserte Ausdauer, erhöhte Libido
Maca (Lepidium meyenii):
Peruanische Wurzel mit ausgeprägten Effekten auf Energie und sexuelle Funktion, ohne direkte Hormonbeeinflussung.
Besonderheiten: Wirkt hormon-modulierend, nicht hormon-erhöhend
Dosierung: 1,5-3g täglich (rotes Maca für Männer, schwarzes für Athleten)
Aufbauzeit: Effekte zeigen sich meist nach 6-8 Wochen regelmäßiger Einnahme
⚠️ Wichtiger Hinweis zur Supplementation: Natürliche Supplemente sind kein Ersatz für eine gesunde Basis aus Ernährung, Training, Schlaf und Stressmanagement. Sie können diese Grundlagen unterstützen, aber nicht ersetzen. Konsultiere vor der Einnahme einen Arzt oder Ernährungsberater, besonders bei bestehenden Gesundheitsproblemen oder Medikamenteneinnahme.
Timing und Kombinationen optimieren
Die Wirksamkeit von Supplementen hängt stark vom richtigen Timing und sinnvollen Kombinationen ab:
Supplement | Optimales Timing | Synergie-Partner | Zu vermeiden mit |
L-Citrullin | 30-60 min vor Training | Vitamin C, Antioxidantien | Nitratreiche Medikamente |
Ashwagandha | Abends zum Essen | Magnesium, Vitamin D | Schilddrüsenmedikamente |
Rhodiola | Morgens nüchtern | B-Vitamine, Ginseng | Antidepressiva (Absprache nötig) |
Cordyceps | Vor dem Training | CoQ10, PQQ | Immunsuppressiva |
🎯 Supplement-Strategie für Einsteiger
Starte mit nur einem Supplement und teste es 4-6 Wochen:
Woche 1-2: L-Citrullin vor dem Training testen
Woche 3-4: Effekte dokumentieren (Energie, Pump, Recovery)
Woche 5-6: Bei positiven Effekten beibehalten, sonst pausieren
Ab Woche 7: Bei Bedarf zweites Supplement einführen
Diese systematische Herangehensweise hilft dir, deine individuell wirksamsten Supplements zu identifizieren.
Integration in die VMC-Coaching-Philosophie
Die 10 Coaching-Module im Kontext von Sport und Sexualität
Das VMC-System betrachtet Gesundheit als ganzheitliches Netzwerk ineinandergreifender Module. Die Verbindung zwischen Sport und Sexualität wirkt sich auf alle zehn Bereiche aus und kann als kraftvoller Hebel für die gesamte Gesundheitsoptimierung genutzt werden.
Modul 1: Energie & Zellgesundheit
Sowohl Sport als auch gesunde Sexualität fördern die mitochondriale Biogenese – die Neubildung unserer zellulären Kraftwerke. Regelmäßige körperliche Aktivität und sexuelle Aktivität steigern die ATP-Produktion und verbessern die zelluläre Energieeffizienz.
Praktische Integration:
Nutze die energetisierende Wirkung beider Aktivitäten synergistisch
Achte auf ausreichend Mikronährstoffe für optimale mitochondriale Funktion
Verwende Atemtechniken zur Verbesserung der zellulären Sauerstoffversorgung
💭 Reflexion: Wie fühlst du dich energetisch nach verschiedenen Arten von Training im Vergleich zu intimen Momenten? Welche Aktivitäten geben dir nachhaltig mehr Energie?
Modul 2: Verdauung & Darmflora
Ein gesunder Darm produziert etwa 90% unseres "Glückshormons" Serotonin. Die Darm-Hirn-Achse beeinflusst sowohl sportliche Performance als auch sexuelle Lust. Stress durch Übertraining oder Beziehungsprobleme kann die Darmgesundheit beeinträchtigen.
Optimierungsstrategien:
Timing der Mahlzeiten: 2-3 Stunden Abstand vor intensivem Training oder Sex
Probiotika zur Unterstützung der Neurotransmitter-Produktion
Stressmanagement zum Schutz der Darmbarriere
Modul 3: Hormone & Stoffwechsel
Hier liegt das Herzstück unseres Themas. Die hormonelle Optimierung durch die richtige Balance von Sport und Sexualität kann transformative Effekte auf den gesamten Stoffwechsel haben.
Hormonelle Optimierung durch Integration:
Krafttraining zur Testosteron-Optimierung
HIIT für Wachstumshormon-Stimulation
Regelmäßige Intimität für Oxytocin und Bindungshormone
Zyklusbasierte Trainingsplanung für Frauen
🔄 VMC-Zyklusplanung: 28-Tage-Optimierung
Woche 1 (Aufbauphase):
Intensives Krafttraining
Höhere Trainingsfrequenz
Experimentierfreudigkeit in der Intimität
Woche 2 (Leistungsphase):
Peak-Performance-Training
Wettkämpfe oder PR-Versuche
Höchste Libido nutzen
Woche 3 (Stabilisierungsphase):
Moderate Trainingsintensität
Fokus auf Technik
Emotionale Intimität bevorzugen
Woche 4 (Regenerationsphase):
Aktive Erholung
Entspannende Aktivitäten
Kuscheln und Berührung
Modul 4: Entgiftung & Entzündungshemmung
Sowohl Sport als auch Sex aktivieren natürliche Entgiftungsprozesse. Schwitzen beim Training und die hormonellen Cascades beim Orgasmus fördern die Ausscheidung von Toxinen und reduzieren Entzündungen.
Anti-inflammatorische Synergien:
Sport reduziert chronische Entzündungen durch IL-10 Freisetzung
Oxytocin wirkt antiinflammatorisch
Beide Aktivitäten fördern die Lymphdrainage
Reduzierte oxidative Stressmarker nach regelmäßiger Aktivität
Modul 5: Bewegung & Muskelaufbau
Hier schließt sich der Kreis: Die hormonellen Effekte von Sex können den Muskelaufbau unterstützen, während regelmäßiges Training die sexuelle Funktion verbessert. Die Testosteron- und Wachstumshormon-Effekte beider Aktivitäten ergänzen sich optimal.
Synergistische Effekte nutzen:
Post-Training-Sex zur maximalen Wachstumshormon-Ausschüttung
Krafttraining für verbesserte sexuelle Ausdauer
Core-Training verbessert beide Performance-Bereiche
Modul 6: Regeneration & Schlaf
Sowohl Sport als auch Sex verbessern die Schlafqualität – aber nur, wenn sie richtig getimed werden. Die Kombination beider kann zu tieferem, erholsamerem Schlaf führen und die Regeneration optimieren.
Regenerations-Optimierung:
Abends: leichtes Training + Intimität = optimaler Schlaf
Oxytocin und Prolaktin fördern Tiefschlafphasen
Reduziertes nächtliches Cortisol
Verbesserte Wachstumshormon-Sekretion im Schlaf
Modul 7: Mentale Klarheit & Neuroplastizität
Beide Aktivitäten fördern die Bildung neuer neuronaler Verbindungen (Neurogenese) und schützen das Gehirn vor Alterungsprozessen. Die Kombination aus körperlicher und emotionaler Aktivierung ist optimal für die Gehirngesundheit.
Kognitive Vorteile:
BDNF-Erhöhung (Brain-Derived Neurotrophic Factor) durch beide Aktivitäten
Verbesserte exekutive Funktionen
Reduziertes Demenzrisiko
Erhöhte Kreativität und Problemlösungsfähigkeit
Modul 8: Immunbalance
Moderater Sport und regelmäßige sexuelle Aktivität stärken beide das Immunsystem. Zu viel oder zu wenig von beidem kann jedoch die Immunfunktion beeinträchtigen.
Immunoptimierung:
Moderate Aktivität (beide Bereiche): +30% Immunglobulin A
Reduzierte Infektanfälligkeit bei 2-3x Sex pro Woche
Ausgewogenes Training verhindert Immunsuppression
Stressreduktion durch beide schützt vor chronischer Entzündung
Modul 9: Haut, Haare & Zellreparatur
Die verbesserte Durchblutung durch Sport und Sex fördert die Kollagenproduktion und Zellreparatur. Östrogen und Testosteron spielen wichtige Rollen für gesunde Haut und Haare.
Anti-Aging-Effekte:
Verbesserte Hautdurchblutung und Nährstoffversorgung
Kollagenstimulation durch Wachstumshormone
Antioxidative Effekte reduzieren Hautalterung
Hormonelle Balance fördert gesunde Haare
Modul 10: Zyklus & Langzeitbalance
Die langfristige Integration beider Bereiche schafft einen positiven Aufwärtsspirale-Effekt: Bessere Fitness führt zu mehr Libido, mehr sexuelle Aktivität zu besserer Regeneration, bessere Regeneration zu besserer Trainingsleistung.
Langzeitstrategien:
Zyklusbasiertes Training für Frauen über Monate hinweg
Periodisierung im Training mit sexueller Aktivität abstimmen
Stressmanagement als gemeinsamer Nenner
Regelmäßige Biomarker-Checks (Hormone, Entzündungsmarker)
🎯 VMC-Integration: Dein 90-Tage-Plan
Tage 1-30 (Bewusstseinsphase):
Tracke Training, Intimität, Energie, Schlaf und Stimmung
Identifiziere persönliche Muster
Keine großen Veränderungen, nur beobachten
Tage 31-60 (Optimierungsphase):
Implementiere optimales Timing basierend auf deinen Erkenntnissen
Führe 1-2 passende Supplemente ein
Experimentiere mit verschiedenen Trainingsformen
Tage 61-90 (Integrationsphase):
Etabliere nachhaltige Routinen
Feinjustierung basierend auf Feedback deines Körpers
Dokumentiere deine Fortschritte und Erfolge
Zusammenfassung: Die wichtigsten Erkenntnisse
Nach diesem tiefen Einblick in die faszinierende Verbindung zwischen Sport, Sexualität und Hormonen wird deutlich: Beide Bereiche sind keine getrennten Inseln, sondern eng miteinander verwoben. Die Optimierung des einen unterstützt automatisch den anderen. Hier sind die sieben wichtigsten Erkenntnisse:
🧪 Gemeinsame biochemische Basis: Sport und Sexualität aktivieren dieselben Neurotransmitter (Dopamin, Endorphine, Oxytocin) und Hormone (Testosteron, Wachstumshormone), was ihre synergistischen Effekte erklärt.
⏰ Timing ist entscheidend: Sex nach dem Training scheint optimal für die Regeneration zu sein, während 6-12 Stunden Abstand vor intensiven Trainingseinheiten die Performance nicht beeinträchtigen.
♀️♂️ Geschlechtsunterschiede beachten: Frauen profitieren enorm von zyklusbasierter Planung (erste Hälfte: intensive Trainings; zweite Hälfte: Regeneration), während Männer von stabilen Routinen und morgendlichen Testosteron-Peaks profitieren.
🔄 Nervensystem-Balance: Die Kunst liegt im Wechsel zwischen Aktivierung (Sympathikus) und Entspannung (Parasympathikus). Beide Aktivitäten trainieren diese Flexibilität und verbessern die Herzratenvariabilität.
🌿 Natürliche Unterstützung: Adaptogene wie Ashwagandha, Durchblutungsförderer wie L-Citrullin und Energiebooster wie Cordyceps können sowohl sportliche als auch sexuelle Performance synergistisch unterstützen.
🎯 Ganzheitliche Integration: Die VMC-Philosophie zeigt, dass Sport und Sexualität alle 10 Gesundheitsmodule beeinflussen – von der Zellgesundheit über Hormone bis zur mentalen Klarheit.
📈 Langfristiger Aufwärtstrend: Regelmäßige Aktivität in beiden Bereichen schafft eine positive Rückkopplungsschleife: Bessere Fitness → mehr Libido → bessere Regeneration → bessere Performance → und so weiter.
Handlungsleitfaden: Deine nächsten Schritte
Wissen ist nur dann wertvoll, wenn es in die Praxis umgesetzt wird. Hier ist dein konkreter Aktionsplan, um die Synergie zwischen Sport und Sexualität für deine Gesundheit zu nutzen:
Sofort umsetzbar (heute beginnen):
✅ Bewusstseins-Tracking starten
Lade eine einfache Tracking-App herunter oder nutze ein Notizbuch. Dokumentiere für die nächsten 14 Tage: Wann trainierst du? Wann bist du intim? Wie ist deine Energie? Wie schläfst du?
✅ Atemtechnik integrieren
Übe die 4-7-8-Technik nach dem nächsten Training oder intimen Moment. Nur 5 Minuten können deine Regeneration deutlich verbessern.
✅ Timing optimieren
Experimentiere diese Woche: Teste Sex nach dem Training statt davor und beobachte die Unterschiede in Energie und Schlafqualität.
Diese Woche umsetzen:
✅ Erste Supplementierung
Beginne mit L-Citrullin (3-6g) 30-60 Minuten vor dem Training. Dokumentiere die Effekte auf Pump, Energie und Recovery.
✅ Zyklusplanung (für Frauen)
Identifiziere, in welcher Zyklusphase du dich befindest. Passe dein Training entsprechend an: erste Hälfte intensiver, zweite Hälfte regenerativer.
✅ Kommunikation mit Partner
Teile diese Erkenntnisse mit deinem Partner. Besprecht gemeinsam, wie ihr Timing und Frequenz optimieren könnt für beidseitiges Wohlbefinden.
✅ Vagusnerv-Routine etablieren
Integriere die 5-Minuten Vagusnerv-Übung nach jedem Training. Mache sie zur festen Gewohnheit.
Diesen Monat etablieren:
✅ Adaptogen hinzufügen
Nach 2 Wochen L-Citrullin: Füge Ashwagandha (300-600mg) abends hinzu. Beobachte Effekte auf Stress, Schlaf und Regeneration.
✅ HRV-Tracking
Investiere in eine HRV-Messung (viele Fitness-Tracker bieten dies an). Nutze die Daten zur Trainings- und Aktivitätsplanung.
✅ Ernährungsoptimierung
Stelle sicher, dass du ausreichend gesunde Fette (für Hormonproduktion), Protein (für Muskelaufbau) und Mikronährstoffe (Zink, Magnesium, Vitamin D) zu dir nimmst.
Langfristig integrieren (90 Tage):
✅ Biomarker checken lassen
Lass deine Hormone testen (Testosteron, Östrogen, Cortisol, Schilddrüse). So kannst du gezielt an Schwachstellen arbeiten.
✅ Personalisierte Routine etablieren
Basierend auf deinen 90-Tagen-Tracking: Erstelle deine individuell optimale Routine für Training, Intimität, Supplementierung und Regeneration.
🌟 Abschlussfrage: Welcher der genannten Schritte fühlt sich für dich am wichtigsten an? Womit möchtest du heute noch beginnen? Schreibe es auf und setze dir ein konkretes Datum für den Start.
Quellen & Studien
Die Inhalte dieses Artikels basieren auf aktueller wissenschaftlicher Forschung. Hier findest du die wichtigsten Referenzen für eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema:
1. Neurochemical Parallels Between Sexual Activity and Exercise
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2. Testosterone Response to Exercise and Sexual Activity
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3. Effects of Sexual Activity on Athletic Performance
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5. Menstrual Cycle Effects on Athletic Performance
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15. Tongkat Ali and Testosterone
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